Wie sönnt’ ich, Salzburg,
dein vergessen!
Dort, an der Salzach grünem Strande
Wo unf’re Berge leuchtend steh’n.
Geh' ich dich, Salzburg, still versonnen
Umrankt von dunsten Waldeshöhn;
Schau ich dich an, da leucht' mein Auge
Mein Herz tauscht deinem Glockenschall,
Ein Lied klingt auf, hallt in die Berge
Und gibt dort lauten Widerhall:
Wie sönnt’ ich, Salzburg, dein vergessen.
Ich weiß es wohl, was du mir bist:
Du bist der Alpen schönste Zierde,
Mein teures Salzburg, sei gegrüßt!
Auf deinem alten Römerwalle
Pflanzt’ Bischof Rupert feinen Stab,
Der dir vor mehr als taufend Jahren
Den Stempel der Gesittung gab;
Ilnd Salzburg’« Fürsten gingen wuchtig
Mit schwerem Tritt durch deutsches Land,
Doch auch in Sturm und tingewittem
Das Lied dem Herzen nie entschwand:
Wie sönnt’ ich, Salzburg, dein vergessen.
Ich weiß es wohl, was du mir bist:
Du bist der Alpen schönste Zierde,
Mein teures Salzburg fei gegrüßt!
Viel hohe Kunst in dir erblühte,
Zum Himmel ragt dein stolzer Dom,
Des Meisters Mozart Melodien,
Sie klangen auf, am grünen Strom;
Aus allen Winkeln deiner (Sassen
Hör’ ich gar süßen Lautenklang,
Ilnd frohe Menschen, treu und bieder.
Sie jubeln auf im trauten Sang:
Wie sönnt’ ich, Salzburg, dein vergessen.
Ich weiß es wohl, was du mir bist:
Du bist der Alpen schönste Zierde,
Mein teures Salzburg sei gegrüßt!
St. Martin, Ännkreis. Mar Karl.