Volltext: Innviertler Kalender 1934 (1934)

Der prachtvolle gotische Flltac in der Kapelle Gebertsham 
und fein Freund, der Stiftskaplan Eduard Zöhrer, der spä¬ 
tere Pfarrer von Lambrechten. Der war es, der die ersten, 
Lieder Stelzhamers vertont hat. So war also Stelzhamer 
im Stifte keine unbekannte Persönlichkeit. Hier hat er seinen 
Freund heimgesucht, als er von seiner verunglückten Schau¬ 
spielerlaufbahn aus Pas sau zurückkehrte; hier hat er vor betn 
Prälaten Straub unb den Stiftsherren vorgetragen und ge¬ 
sungen, von Zöhrer auf ber Gitarre begleitet. 
Wir steigen hinauf in ben Augustinisaal, wo schon fröh¬ 
liches Studentenleben herrschte. Der Saal hatte prächtige Mak¬ 
lereien, 1695 von den Münchener Malern Johannes und Al¬ 
bert vollendet. Wir verlebten einige fröhliche Stunden in die¬ 
sem Saale. Es stiegen die alten Studentenliedier, eine Lan¬ 
desvaterkneipe würbe unter ber bewährten Leitung von Senior 
Haiber abgehalten, Festgäste von Rieb unb einige Stiftsherren 
berger-Schärding vollendet. Recht harmonisch klangen früher 
bie sechs Glocken, bie Propst Bartholomäus 1871 von Rupert 
Gugg-Braunau gießen ließ. Der Krieg hat die meisten ge¬ 
nommen. Nur bie alte große Glocke blieb unb ihr weicher 
tiefer Klang tönt weit hinaus ins Land. 
Wir gehen über bett Hof zum Osttrakt hinüber, wo sich 
das Refektorium und die wertvolle Bibliothek, die 20.000 Bände 
zählt, befindet. Bor einem Menfchenalter sind auch einmal 
zwei Freunde über diesen Hof gegangen: Franz Stelzhamer
	        
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