Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

40 
Freien etc. erklärt sich so, wo er (tote in seinen srifchM 
Bauernbildern und großzügigen Porträts) mit breitem, keckem 
Strich komponieren kann. „Kürst der Farben so wurde 
er im Osternberger Kreis genannt! 
Heinrich Sch litt war ein besonderer Freund des Schlo߬ 
herrn H. von Preen und sein Studienkamerad im Atelier 
Wilh. von Lindenschmidts. Also ein Vertreter der konserva¬ 
tiven Richtung und gleichzeitig Senior und GründnngsMit¬ 
glied der Osternberger Künstlerkolonie, Schlitt wurde beson¬ 
ders durch seine humorvollen Illustrationen bekannt. Die 
Galerie ist im glücklichen Besitz eines seiner charakteristisch¬ 
sten Bilder „Die Strauchritter". Wie die zwei landsknechts¬ 
bunt gekleideten Kumpane lauernd am Waldrand vor dem 
Ceotwandintt in Bilgenoerg 
tiefblauen Himmel stehen, das gehört in seiner gelockerten 
Komposition und farbigen Delikatesse zu den besten Leistungen 
Osternberger Malkunst. 
Der junge Berliner Hubert van Heyden, in dessen Be¬ 
gabung Schlitt größtes Vertrauen setzte, bildete sich in Mün¬ 
chen in der Kupferstichtechnik aus. Zu früh durch eine tobt« 
liehe Vergiftung beim Aetzett kam er ums Leben. Er war ein 
äußerst hoffnungsvoller Vertreter des deutschen Impressionis¬ 
mus, der in seiner Malerei und Graphik alle Reize eines 
flimmernden Plain-air zu entfalten wußte. Sein bevorzug¬ 
tes Gebiet war Landschaft und Tierbild und so bot ihm 
Osternberg besonders vielfältige Anregungen. Eine ganze An¬ 
zahl von Bildern sind in Osternberg verblieben, sechs davon 
werden in der Galerie gezeigt. Studien vom Gutshof. von 
Wäldern, Feldern und Hügeln der Umgebung, zarte Radierun¬ 
gen von allerlei Tierzeug. Besondere Beachtung verdient ein