Volltext: Innviertler Kalender 1934 (1934)

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Wetter- und Bauernregeln» 
Jänner. Neujahrsmvrgenröte, mach! viele Nöte. — Jänner warm, daß 
Gott erbarm. — Die Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein gntes Jahr. — 
St. Paulitag schön und Sonnenschein, bringt großen Segen an Frucht und 
Wein. — Im Jänner Reif oder Schnee, tut Bergen, Bäumen und Allem weh 
— Weuu's Gras wächst im Jänner, wächst es schlecht das ganze Jahr. 
Februar. Lichtmeß im Klee, Ostern im Schnee. — Wie das Wetter in 
der Nacht vor Petri Stuhlfeier ist, so soll es 40 Tage lang sein. — Gefriert es 
m St. Petersnacht, so gefrierts hernach nicht mehr. — Wenn im Februar die 
Muckeu geigen, müssen sie im März schweigen 
Mär;. Die Witterung an 40 Ritter und 40 Märtyrer soll 40 Tage lang 
anhalten. — Ein trockener März füllt die Keller. — Ein feuchter, fauler März, 
ijt der Bauern Schmerz. — Märzenregen, bringt wenig Sommerregen. — Ist 
der März und April zu trocken und licht, so gerät das Futter nicht. 
kipril. So lange es vor St. Markustag warm ist, so lange ist nachher 
fält. — Aprilenschnee düngt, Märzenschnee frißt. — Wenn der April bläst in 
fern Horn, so steht es gut um Heu und Korn. — Warmer Aprilregen, großer Segen. — 
April warm, Mai kühl, Juni naß, füllt dem Bauer Scheuer und Faß. — Je 
zeitiger im April die Schlehe blüht, um so früher vor Jakobi die Ernte glicht. 
— Der April ist nicht zu gut, er beschneit dem Ackermann den Hut. 
Mai. Gewitter im Mai verheißen ein fruchtbares Jahr. — Fällt am 
1. Mar Reif, fv hofft man ein gutes Jahr. Auf einen trockenen Mai folgt ein 
dürres Jahr. — Mai kühl und naß, füllt den Bauern Scheuern und Faß. — 
Auf nassen Mai, kommt trockener Juni herbei. 
Juni. Biel Donner im Juni bringt ein fruchtbares Jahr. — Wenn kalt 
und naß der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr. — Juni trocken 
mehr als naß, füllt mit gutem Wein das Faß. — Wie's wintert auf Medardus- 
tag, so bleibts sechs Wochen lang darnach. 
Juli. Machen die Ameisen ihren Hausen im Juli höher, folgt strenger 
Winter. — Regen am St. Margaretentag, so reguet’s nachher 40 Tag. Ein 
trockener Jakobitag verheißt einen strengen Winter. — Ein harter Winter soll 
kommen, wenn die Ameisen ihren Haufen auf St. Annatag auswerfen. 
— Wer im Heuet nicht gabelt, in der Ernte nicht zappelt, im 
Herbst nicht früh aufsteht, siehe zu, wie es im Winter geht. — Sind Lorenz 
und Barthle schön, ist ein guter Herbst vorauszuseh'u. — Gewitter umBartholomä, 
bringen bald Hagel und Schnee. - Nach St. Lorenztag wächst das Holz nicht mehr. 
September. Regnets au Michaeli ohne Gewitter, so folgt meist ein milder 
Winter: ist es aber an diesem und ant Gallustage trocken, so darf man auf ein 
gutes und trockenes Frühjahr hoffen. - Wie das Wetter an Egidi, so bleibt e8 
tner Wochen lang. — Maria Geburt, jagt alle Schwalben fort. 
Oktober. Ist im Herbst das Wetter hell, bringt esWiud im Winter schnell. 
Oktober kalt, so macht er für's nächste Jahr dem Rauveusraße Halt. 
Fallt der erste Schnee in Dreck, so bleibt der ganze Winter ein Geck. - Sankt 
Gallen läßt bett Schnee fallen. 
t nooember. Viel und langer Schnee, gibt viel Frucht und Klee. — 
• i Wwter kalt oder warnt soll fein, so gehe am Allerheiligentag so sein, 
tu das Gehölz zu einer Buchen, allda magst du folgendes Zeichen suchen: Licm' 
einen Span davon und ist er trucken, so wird ein iuarmer Winter heranrücken- 
ist aber naß der abgehau’ne Span, so kommt ein kalter Winter auf den Plan' 
— Martinstag trüb, macht den Winter lind und lieb; ist er hell, so macht er 
das Wasser zur Schell'. — Andreasschnee tut dem Korn und Weizen weh. 
^ Dezember. Dezember kalt mit Schnee, gibt Frucht aus jeder Höh'. — 
Weihnachten im Schnee, Ostern im Klee. — Grüne Weihnachten, weiße Ostern. 
— Wenn es nm's Christfest ist feucht und naß, so gibt es leere Speicher und 
Ist es wmdig an den Weihnachtsfeiertagen, so sollen die Bäume recht 
viel Obst tragen.
	        
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