Volltext: Innviertler Kalender 1933 (1933)

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'-enden. Lich.äihers, mehr und mehr der Erde nähern und end¬ 
lich lauf sie niederstürzen wird. Es sollen untrügliche Anzeichen 
bestehen, daß die neue Katastlophe. wenn auch unmerklich, schon 
cm Beginnen ist. Schon meint man feststellen zu können, daß 
sich die Wasser wieder durch, die gesteigerte Mond-Anziehungskraft 
am Gürtel zu stauen beginnen. Man will bemerkt haben, datz 
z. B. in Grönland die Felsen schon BrantlungDspureu tra¬ 
gen, die heule mehr als hundert Meter über dem Meeresspiegel 
liegen! In den gemäßliglen Breiten hingegen sollen die Meere 
vorderhand noch im Sreigen fein und die Meeresembrüche in 
der Nordsee (Zuider See, Halligen) sollen ans das Heranrollen 
der zum Aequator strebenden Polarmeere zurückzuführen sein. 
Dce Pole werden sich also enitoäf,mt und entlüften und — — 
eine neue Eiszeit naht keran! In weiterer Entwicklung der un¬ 
abwendbaren Geschehnisse wird sich alles wiederholen, was in 
dieser Auffassung nach Sage und Offenbarung'schon einmal 
oder mehrmals war. Wieder wird der Mond näher und näher 
an die Erde heranrasen, Fluten und geologische Umwälzungen 
gewaltigster Art iim Gefolge führend. Und die zu Tode geäng- 
stigten Menschen, wenn sie diese Tage erleben ? Für sie werden 
dann wieder jene Tage nahen, wo sie sich sagen werden: „Hü¬ 
gel, fallet über uns" bis endlich wieder der Mond mit Hagel¬ 
schauern und Gestrinregen auf die geängstigte Erde niederpras¬ 
seln wird. Der Weltuntergang für die Menschenkinder ist dann 
gekommen! 
Marsnieüerbruch — phantalafsa. 
Hat dann der Mond, auf die geschilderte Art im Schone der 
Erde geendet, so wird sich das Gesicht der Erde erneuert haben. 
Kontinente werden tim zu Wasser gewordenen Eisregen ver¬ 
sunken sein; andere werden vielleicht durch Faltung und Ver¬ 
schrumpfung der von den Mondkräften verzerrten Erdkruste 
aus den Fluten emportauchen. In einem kommenden mondlosen 
Zeitalter mag vielleicht die Erde wieder neuerlich zu großer 
Blüte und KulturhShe emporsteigen, ein Goldenes Zeitalter" 
wie es ebenfalls von den Sagen der Vorwelt besungen ist, mag 
hereinbrechen, bis — —, ja büs die Erde einen neuen Monde 
in ihren Bann zieht — den heutigen Planeten Mars! Um die 
Hälfte kleiner >als die Erde, wird dieser ihr nächster äußerer 
Nachbarplanet eines Tages näher und näher an die Erdbahn 
heran Weisen, bis- er einmal, nach 'Jahrhunderttausenden von 
den Anziehungskräften der Erde gepackt, ihrem Schwer selb nicht 
mehr entrinnen kann. Dann wiederholt sich das Spiel, das die 
alte Erde schon fünfmal mitgemacht — — Mondeinfang mit 
Fluten und Katastrophen; die Erde hat einen neuen, gewaltig 
großen Mond erhalten, den Explaneten Mars! 
Weitere Jahrtausende mag dann dieser um die Erde krei¬ 
sen; vielleicht erzählen dann künftige Srdmenschen von djunk- 
len Sagen, die sich um einen Erdteil Europa weben, der „der-
	        
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