Volltext: Innviertler Kalender 1932 (1932)

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Die alten Glocken von der Stadtpfarrkirche 
Braunau am Inn, 
die seinerzeit dem Kriege geopfert werden mußten, 
vor dem wagen der unvergeßliche verstorbene 
Stadtpfarrei: Probst. 
Reiiig fei uns die Muttersprache! tausendfach segnet sie den, der 
an ihr mit treuer siebe feftbält, der sie pflegt und in ihr heimisch bleibt, 
früher oder später kommt der Cag, wo du ihren Segen spürst, wo sich 
jedes ihrer Worte wie Jrühlingswehen, wie Ciebesgeflüfter, wie Gottes 
Stimme an dein Ohr und in dein Rerz schmeicheln wird, faß die anderen 
ihr heiliges Uätererbe für ein Linsengericht verschachern, halte du an 
deiner Muttersprache fett und laß sie von keiner anderen aus deinem 
Raufe verdrängen. Solange sie noch in deinem Raufe herrscht als unum¬ 
schränkte Rerrin, haft du noch ein wirkliches deutsches Reim, zählst du 
zum Uolk der Deutschen und bleibst verbunden mit deinen Uorfahren ... 
* * 
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Jede Provinz liebt ihren Dialekt, denn er ist doch eigentlich das 
Element, in welchem die Seele ihren fltem fchöpft. @octt)e.
	        
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