Volltext: Der Inn-Salzachgau 46. Heft 1938 (46. Heft / 1938)

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Noch ein weiterer Band der Bruderschaftsmitglieder aus 
den 70 Jahren (1709—1779) ist vorhanden und sogar alpha 
betisch geordnet. Die ersten Jahre sind mit Aufnahmen sehr 
gut vertreten, aber in den 40 ger und 70ger Jahren nahmen 
sie ab, machen aber doch insgesamt ein paar Tausend aus. 
Noch ein dritter eigenartiger Band mit Namen ist aus den 
Jahren 1787—1809 vorhanden. Er führt nämlich chronologisch, 
also mit ihrer Sterbezeit jene auf, welche „unter dem Oettingi- 
schen Bahrtuch begraben oder begleitet worden sind". 
Doch ich bin von meinem Thema der Wallfahrtszüge her 
Münchener fast ganz abgewichen. Die Altöttinger Literatur gibt 
allgemein an, daß sie auch alle vier Jahre« anscheinend auf 
Bartholomäi im August mit ihrem Zuge wiederkamen. Sie 
werden zum Gasteig hinausgewallt sein, wo heute noch die Alt 
öttinger Kapelle * 7 steht, und dann über Schwaben, Haag und 
Ampfing auf der alten Straße ihren in der Luftlinie 82 Km 
betragenden Fußmarsch fortgesetzt haben. Nebenbei bemerkt, 
hatten die Straubinger in der Luftlinie einfach immer 73, die 
Landshuter 31, die Burghauser nur 12 Km zurückzulegen. 
(Schluß folgt.) 
Der Inn- unö Salzachgletscher. 
Von P. Dr. Damasus Aigner/ Salzburg. 
(Schluß.) 
HI. Der Chiemseegletscher. 
Der Chiemseevorlandgletscher beträgt an Ausdehnung etwa 
den fünften Teil des Jnngletschers und sieht fast aus wie ein 
kleines Anhängsel desselben- er ist aber doch ein selbständiges 
Gebilde und hat sich die völlige Unabhängigkeit von seinem 
6) Josef Pichler, Die Marian. Deutsche Kongregation der 
Herren und Bürger am Bürgersaale zu München (1910) bestätigt 
dies. Auch er sagt von seiner Kongregation, daß die Mitgliederzahl 
durch die Pest 1634 stark zurückging. Auch berichtet er, der Präses 
dieser Kongregation sei die Veranlassung zum Gelübde der ganzen 
Stadt für den großen Zug nach Altötting von 1637 gewesen (S. 14, 
17 u. 60). 
7 ) Wenn F. P. Zauner, München in Kunst und Geschichte 
S. 116 recht hat, daß dieses auch Lorettokapelle genannte Kirchlein 
ins Ende des 16. Jahrh«, zurückgeht, so wäre das die Zeit der Grün 
dung der Altöttinger Bruderschaft. Erfreulicherweise kann sich heute 
dieses nun auch im Äußeren der Gnadenkapelle angeglichene Heilig 
tum wieder sehen lassen und zum Beten einladen.
	        
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