Volltext: Der Inn-Salzachgau 43. Heft 1937 (43. Heft / 1937)

  
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dem großen Inventariſationswerk der Kirchenbücher der beiden großen 
chriſtlichen Bekenntniſſe im rechisrhein. Bayern mitzuarbeiten, hat 
ja täglich Gelegenheit zu beobachten, wie verhältnismäßig ſchlecht 
es bisher mit Regiſtern oder gar Karteien zu den Pfarrmatrikeln 
beſtellt war. Aus den vielen neuen Familienbüchern wird dann 
einmal sich das große Bild des ſippenmäßigen Zusammenhanges 
des ganzen deutſchen Volkes ergeben, das den Verfaſſern bei 
ihrer Arbeit als Ideal vorſchwebie. : 
i Dr. J. K. Stadlsr: 
Kleine ſüdödeutſche Kirchenführer. Herausgegeben von Dr. Hugo 
Schnell. München AU2, Dreifaltigkeitsverlag, von der Pfordtenſtr. 15. 
Im Monatsabonnement zu Mk. 1,10 (monatlich 5 Nummern) vom 
Verlag zu beziehen. t 
Schon zweimal wurde im „Inn-Salzachgau“’ (Ihg. 1935, S.: 63; 
Ihg: 1936, S. 61) auf dieſes begrüßenswerte Unternehmen hingen 
wiesen. In der Zwiſchenzeit haben die ſtets mit zahlreichen guten 
Bildern, meiſt nach Aufnahmen des Mitherausgebers Dr. Steiner; 
ausgestatteten Hefte bereits die Zahl 209 überſchritten. Von den Neu- 
erscheinungen, soweit ſie ſüdostbayeriſches Gebiet betreffen, seien 
vor allem genannt der Führer durch das Münſter von St. Zeno 
bei Reichenhall, verfaßt zum 800 jährigen Jubiläum dieses Goltes- 
hauſes von Geiſtl. Rat Abele, dem verdienstvollen Pfarrherrn und 
hchces? ber voll gétuugeuts Iuttpttiesnierits vat 118.1 verqt 
I. Kl. Stadler schenkte uns einen Führer durch die Kirche in M a kr - 
gar eth enb erg a. d. Alz, ein von den Ciſtercienſern von Rai- 
tenhaslach betreutes Wallfahrtsheiligtum, dank deren Kunſstfreudig- 
keit in ein sehenswertes Gotteshaus verwandelt, deſſen s:hön ge- 
gegliederter Turm uns als ein geiſtvolles Werk der Burghauſer 
Bauſchule der Spätgotik vor Augen tritt und in deſſen Innerem 
. wir heute noch treffliche Proben der Pinselkunſt Joh. Bapt. Zimmer- 
manns aus der Zeit um 1750 bewundern können. Vom gleichen 
  
  
  
  
Verfasser stammt auch der Führer durch das Kirchlein zu Is ing 
gam Chiemſee, ein von der kunſtgeſchichtlichen Forſchung bisher über- 
ſehenes, ganz entzückendes Kleinod heimiſcher Kunſt. Die Kunſt- 
denkmale Bayerns hatten für Iſing knapp 10 Zeilen übrig. Der 
rührigen Forſctiertätiakeit von Dr. Stadler aber gelang es. die 
Namen der beim Umbau in dieser Kirche in den Jahren 1751/52 be- 
teiligten Künſtler erſtmals festzustellen, zw1rr einfater, abrr begabter 
Lokalmeiſter aus Traunstein (mit einer einzigen Ausnahme). Den 
Umbau leitete ein bisher unbekannter Plazidus Nizinger, Stadt- 
baumeister in Fraunſtein, der dann auch die farben- und formen- 
reichen Stukkaturen. eine vollkommen ſselbſtändige Leiſtung. ſchuf. 
Kanzel und Seitenaltäre ſtammen vom Fiſchlermeiſter Johann Georg 
Pflaumer. die Seitenaltarbilder und die plaſtiſche Umrahmung des 
Gnadenbildes am Hochaltar vom Maler Timotheus Karl Baune 
qgartner. Als Plaſtiker wirkten zudem noch der Bildhauer Georg 
Andreas Dietrich und sein Sohn Joſeph, das geschmackvolle Kirchen- 
gitter fertiate der Schlossermeisſter Daniel Fromknecht. Ein anderes 
Wallfahrtsheiligtum. das von Alt e nb ur g bei Mooſach, behan- 
delte der auf dem Gebiete der Wallfahrtsgeſchichte bekannte Kaplan 
A. Bauer: zunächſt berichtet er kurz über die Geschichte der dort 
 
	        
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