Volltext: Der Inn-Salzachgau 41/42. Heft 1937 (41/42. Heft / 1937)

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Kleine Mitteilungen. 
Erlaß d. Staatsmin. d. Inn. v. 10. Sept. 1936 Nr. 4070 b 25 
über die sippenkunbliche und erbbiologische Er 
fassung des bayerischen Bauerntums. 
An die G e meind en. 
Die Landesbauernschaft Bayern betrachtet es als eine ihrer 
wesentlichen Aufgaben, das bayerische Bauerntum in sippen- 
kundlicher und erbbiologischer Hinsicht zu erfassen. Zu diesem 
Zweck ist sie im Einvernehmen mit der Reichsstelle für Sippen 
forschung beim Reichsministerlum des Innern bestrebt, die plan 
mäßige Feststellung des sippenkundlichen Inhalts der standes 
amtlichen und psarramtlichen Register (Geburts-, Drauungs- und 
Sterberegister) in übersichtlichen Familienbüchern nach Anlei 
tung der Schrift von Demleitner-Roth „Der Weg zur Volks 
genealogie" anzuregen und zu fördern. Die Anlage der Fami 
lienbücher dient der Rettung, Erhaltung und Erschließung der 
wichtigsten sippenkundlichen Quellen, sie stellt eine wichtige Vor 
arbeit für bevölkerungspolitische und erbbiologische Untersuchun- 
gen und für die Erforschung der Orts- und Heimatsgeschichte dar 
und erleichtert bedeutend die Erstellung des Nachweises deutsch- 
blütiger Abstammung und fämiliengeschichtlicher Darstellungen 
aller Art. 
Im Hinblick auf die große bevölkerungspolitische Bedeutung 
dieser Erhebungen wird den Gemeinden empföhlen, die Arbeiten 
der Landesbauernschaft iu jeder geeigneten Weise zu fördern 
und zu unterstützen. 
Sippenforschung. 
In den „Münchner Neuesten Nachrichten" 1937 
Nr. 3 veröffentlichte Dr. phif. H. Schneider einen Aufsatz 
„Wie treibe ich Sippenforschung?", der den Anfänger mit den 
wichtigsten Quellen bekanntmacht. Beachtenswert sind auch die 
Ausführungen über Bedeutung und Zielsetzung der Sippen 
forschung: 
„Die Sippenforschung hat ihr Ziel früher meist in der Fest 
stellung der Lebensdaten einer Person gesehen. Aber so wenig 
die große Geschichte sich in der Kenntnis der Daten erschöpft, muß 
auch die Sippenforschung zu einem lebendigen Bilde der Per 
sönlichkeit kommen. Was hat der Betreffende geleistet, was tat 
er, welche Neigungen und Fähigkeiten zeichneten ihn aus, aber 
auch welche Schwächen und Nachteile hafteten ihm an? Alles 
das gehört zum Feststellungsbereich des Sippenförschers. Und
	        
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