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maring (MB 36b, 147), a. 1422 Gösmaring (RB
12, 402), 16. Jhrh. Geusmaning, Goismaning (Ap.
193), Gousmaning (LErd. 4, fol. 617). Vom PN
Cozmar, Gozmar (zsg. aus dem noch ungeklärten
wahrscheinlich mit dem Namen der Goten ver
wandten Stamme got, goz und mar — berühmt).
Lautentwicklung: Gozmaring wurde durch Umlaut
zu Gösmaring; Geusmaning, Goismaning (eigent
lich Gousmaning) sind aus der Mundartform
Gousmaring umgelautet; — maning für — maring
infolge Angleichung an das ng der ing-Nachsilbe.
— Gr. Der Herzog.
Verwandtschaft mit Gozmar läßt vermuten
der Name Gozolt, der in dem einstmaligen, heute
verschollenen Namen des ca. 9 km n. von Gos
mehring gelegenen Ortes Kirchberg (Kd., Pf.
Steinkirchen) steckte, a. 818 Cozolti eclesia, Co-
zoltesdorf (Bitt. 392, 393), 12. Jahrh. Gozolstorf
(Cast. Nr. 162, 167), ca. 1310 Gozzolstorf (MB
36b, 147), 15. Jhrh. Göwssenstorf, Gössenstorf in
Stainkircher Pfarr, Gossenstorf, Gassenstorf (Sei.
II, Nr. 263, 300, 302, 600), ca. 1490 Geislstorll
und Gewsselstorff (LErd 1, fol. 82 und 890), a.
1553 Geussenstorf oder Khirchperg (LErd.
4, fol. 525), a. 1602 Goussenstorf (LErd. 6, fol.
356). Man beachte die zu Gosmehring parallel
verlaufende Lautentwicklung 1 Vom PN Cozolt
(zsg. aus Coz und walt von got. valdan = walten,
herrschen), der in der Umgebung und in Kirchberg
selbst bezeugt ist. Vgl. Sturm S. 105. — Gr. Der
Herzog, Kapitel Moosburg, Kl. Seligental.
Grabing (D.,G. Steinkirchen), ma. gräweng, a. 1256 Gra
bungen (UErd. Nr. 994), a. 1482 Kräbling (LErd. 1,
fol. 51; wegen des vorübergehenden Einschubs von
1 s. Deimling !), a.1553 Khräbing (LErd. 4, fol. 517).
Wohl von ahd. grabo = Graben, da an einem
grabenartigen Seitentälchen gelegen. „Bei den
Leuten am Graben".— Gr. Die Kirchen von
Kögning, Matzbach, Steinkirchen.
(Fortsetzung folgt.)