Volltext: Der Inn-Isengau 25. Heft 1928 (25. Heft / 1928)

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maring (MB 36b, 147), a. 1422 Gösmaring (RB 
12, 402), 16. Jhrh. Geusmaning, Goismaning (Ap. 
193), Gousmaning (LErd. 4, fol. 617). Vom PN 
Cozmar, Gozmar (zsg. aus dem noch ungeklärten 
wahrscheinlich mit dem Namen der Goten ver 
wandten Stamme got, goz und mar — berühmt). 
Lautentwicklung: Gozmaring wurde durch Umlaut 
zu Gösmaring; Geusmaning, Goismaning (eigent 
lich Gousmaning) sind aus der Mundartform 
Gousmaring umgelautet; — maning für — maring 
infolge Angleichung an das ng der ing-Nachsilbe. 
— Gr. Der Herzog. 
Verwandtschaft mit Gozmar läßt vermuten 
der Name Gozolt, der in dem einstmaligen, heute 
verschollenen Namen des ca. 9 km n. von Gos 
mehring gelegenen Ortes Kirchberg (Kd., Pf. 
Steinkirchen) steckte, a. 818 Cozolti eclesia, Co- 
zoltesdorf (Bitt. 392, 393), 12. Jahrh. Gozolstorf 
(Cast. Nr. 162, 167), ca. 1310 Gozzolstorf (MB 
36b, 147), 15. Jhrh. Göwssenstorf, Gössenstorf in 
Stainkircher Pfarr, Gossenstorf, Gassenstorf (Sei. 
II, Nr. 263, 300, 302, 600), ca. 1490 Geislstorll 
und Gewsselstorff (LErd 1, fol. 82 und 890), a. 
1553 Geussenstorf oder Khirchperg (LErd. 
4, fol. 525), a. 1602 Goussenstorf (LErd. 6, fol. 
356). Man beachte die zu Gosmehring parallel 
verlaufende Lautentwicklung 1 Vom PN Cozolt 
(zsg. aus Coz und walt von got. valdan = walten, 
herrschen), der in der Umgebung und in Kirchberg 
selbst bezeugt ist. Vgl. Sturm S. 105. — Gr. Der 
Herzog, Kapitel Moosburg, Kl. Seligental. 
Grabing (D.,G. Steinkirchen), ma. gräweng, a. 1256 Gra 
bungen (UErd. Nr. 994), a. 1482 Kräbling (LErd. 1, 
fol. 51; wegen des vorübergehenden Einschubs von 
1 s. Deimling !), a.1553 Khräbing (LErd. 4, fol. 517). 
Wohl von ahd. grabo = Graben, da an einem 
grabenartigen Seitentälchen gelegen. „Bei den 
Leuten am Graben".— Gr. Die Kirchen von 
Kögning, Matzbach, Steinkirchen. 
(Fortsetzung folgt.)
	        
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