Volltext: Der Inn-Isengau 12. Heft 1925 (12. Heft / 1925)

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Andere Waren. 
Gleich nach dem großen Kriege ließ der Kurfürst 
in Stubenberg, Gericht Braunau, sechs Fuder terra 
sigillata vermutlich zu Heilzwecken graben, die „der 
negst nach Wasserburg gehenden traidthohenau" beige 
geben und dann voin Wasserburger Kästner auf der 
Achse nach München weiter befördert werden mußten. 
Der Schiffsmeister Wolf Gftattner von Burghausen 
hatte diese Fracht herangebracht. 
Bon 1673 ist eine Rechnung des Rosenheimer 
Schiffsmeisters Sebastian Weidacher unter den Hofzahl 
amtsbelegen. Darnach hat er von Wien auf dem Flusse 
bis Wasserburg für den Hof 126 Ztr. weißes und gelbes 
Wachs in zehn Fässern befördert und nach Zahlung 
verschiedener Mauten von Obernberg aus an den Maut 
ner von Wasserburg einen Boten geschickt, damit dieser 
Fuhrwerke zur Weiterbeförderung nach München bei 
bringe. Schon das Jahr vorher war das tzofwachs 
von Wien den gleichen Weg gekommen. Beide Rech 
nungen machten 477 Gld. aus. Die fünf Faß „Haar" 
(Flachs), welche schon 1571 die Königin von Polen 
„heraufgeschickt" hatte und die nach einer Klinger Kn- 
stenrechnung in Wasserburg ausgeladen wurden, sind 
mindestens in Passau, wo nicht weiter donauabwärts 
aufs Wasser gekonmien. 
Fm Jahre 1610 war von dem umsichtigen Finanz 
mann Maximilian!, ein Kasten am Gries, der 
herkömmlichen Innlände, gebaut worden, der den Salz 
beamten H unterstand, aber Getreide und nicht Salz 
aufzunehmen hatte. Dieses Getreide kam von anderen 
Kästen zu Wasser und zu Lande. Es war aber weder 
für München, noch für Wasserburg bestimmt. 3» die 
Salzstädel Wässerburgs, das heute noch eins „Salzsen 
derzeile" hat, brachten nämlich seit Jahrhunderten 
Saumrosse und Scheibenfuhrwerke von Reich.enhall und 
Traunstein her das für München bestimmte Salz und 
nahmen als Rückfracht in diese getreidearmen Gebirgs 
gegenden Brotgetreide mit. In diesem Jahre kam, ver 
mutlich das erstemal zu Schiffs, auch! Halleiner 
A. L. Rep. 21, Nr. 38.
	        
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