Volltext: Der Inn-Isengau 8. Heft 1924 (8. Heft / 1924)

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7. Lehenleute, deren Güter vom ErZstist zu Beutel 
lehen rühren. 
8. Eigenleute oder Leibeigene, deren es ehenials 
eine Menge gab, nunmehr (1784) aber ganz in Abgang 
gekommen sind. 
Von Gruppe 1 gab es 1784 rund 370, von 2 338, 
von den übrigen Gattungen rund 971, zusammen also 
1679 i). 
Die Verworrenheit und die daraus hervorgehenden 
Streitigkeiten lassen es erklärlich erscheinen, das;, die 
geldkräftigen Erzbischöfe mehrmals, besonders in der 
ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bemüht waren, Bau 
ern das Halsgericht (oberste Gerichtsbarkeit) über diese 
Untertanen abzukaufen oder diese Besitzungen samt der 
Stadt Mühldorf an Bayern zu vertauschen. Auch ein 
Austausch gegen Berchtesgaden wurde einmal in Er 
wägung gezogen. 
Ueber die Pest in Mühldorf während 
des 17. Jahrhunderts. 
Von Obermedizinalrat Dr. Eise n Hofer, Mühldorf?)! 
Von der schrecklichsten Geißel, die in Kriegsläus- 
ten die Menschen zu treffen pflegt, von der Pest, sind 
wir im letzten Kriege ganz frei geblieben. Wenn man 
die Berichte friiherer Jahrhunderte liest, so ergreift 
einen ein Grauen wegen der Leiden und des Elends, 
das unsere Vorfahren haben erdulden müssen, wenn die 
Pest ihren Einzug gehalten hatte. 
Die Durchsicht der Sterberegister in der Registra 
tur der Pfarrei Mühldorf von 1605 bis 1634 läßt 
mit Bestimmtheit annehmen, daß während dieser Zeit 
die Stadt Miihldorf zwei Pest-Epidemien durchmachte. 
Ich werde davon weiter unten Näheres berichten, vor 
erst aber im Allgemeinen über die Pest einige Aus- 
0 Kleimayrn, Nachrichten vonLJnvaviaK(17£4)£©.T9Efff. 
HNach einem Vortrag gehalten imHeimatbnnd Mühworf.
	        
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