Volltext: Jahrhundertfeier der Privat-Blindenlehranstalt in Linz 1824 - 1924. (11. Jahrgang. 5./9. Nummer)

5-/9- Nummer Zeitschrift für das österr. Blindenwesen. Seite 53 
der bereits 15 Jahrei an der Blindenlehranstalt tätig war. Dieser 
Direktor schenkte allen Unterrichtsg|ebieten die vollste Beach 
tung und Unterstützung; er vergrößerte vorerst die Lehr- und 
Schülerbibliothek wie auch die LehtaittSelsam'rnlung, um ein 
Bedeutendes. Von entscheidendem Einfluß für den Bestand der 
Blindenanstalt, ‘zugleich eine wertvolle Errungenschaft für das> 
Lehr,personal war die im Jahre 1910 erfolgte Uebernahme der 
Besoldung des Direktors und der literarischen Lehrkräfte auf 
Blinden-Beschäftigungs- und Versorgungsanstalt in Linz. 
den ober österreichischen Landesfonds. Im Jahre 1912 ließ Di 
rektor Pleninger große Reparaturen und Neuherstellungen am 
Anstaltsgiebäude vornehmen. 
Von großer Bedeutung wajr das Jahr 1913. War auch durch 
die Errichtung,' der Beschäftigungs- und Versorgungsanstalt für 
die in der Lehranstalt ausgebildeten Blinden weiter gesorgt,, 
für die später Erblindeten war in der ganzen Blindenfürsorge 
in Oesterreich fast keine Ausbildungs f stätte vorhanden. Da faßte 
der tatkräftige Direktor den Entschluß, durch Aufbau eines 
ganzen Stockwerkes auf die bestehende Beschäftigungs- und 
Versoigungsainstalt Räume für Unterkunft und Ausbildung in 
den gebräuchlichen Blindenberufen zu schaffen. Der unselige 
Krieg mit seinen traurigen Nachwirkungen ließ dies edle Ziel, 
den später Erblindeten Trost und Hilfe zu bringen, nicht voll 
zur Geltung kommen. Insbesondere seit der neue Teil des Hauses 
vom Jahre 1919 an wohnungslose Parteien überlassen werden 
mußte, ist er einstweilen seinem allgemeinen Zwecke entzogen. 
An der allgemeinen Kriegerfürsorge nahmen auch die .Blin 
den nach ihren Kräften bescheidenen Anteil. Direktor Plenin-
	        
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