5-/9- Nummer Zeitschrift für das österr. Blindenwesen. Seite 53
der bereits 15 Jahrei an der Blindenlehranstalt tätig war. Dieser
Direktor schenkte allen Unterrichtsg|ebieten die vollste Beach
tung und Unterstützung; er vergrößerte vorerst die Lehr- und
Schülerbibliothek wie auch die LehtaittSelsam'rnlung, um ein
Bedeutendes. Von entscheidendem Einfluß für den Bestand der
Blindenanstalt, ‘zugleich eine wertvolle Errungenschaft für das>
Lehr,personal war die im Jahre 1910 erfolgte Uebernahme der
Besoldung des Direktors und der literarischen Lehrkräfte auf
Blinden-Beschäftigungs- und Versorgungsanstalt in Linz.
den ober österreichischen Landesfonds. Im Jahre 1912 ließ Di
rektor Pleninger große Reparaturen und Neuherstellungen am
Anstaltsgiebäude vornehmen.
Von großer Bedeutung wajr das Jahr 1913. War auch durch
die Errichtung,' der Beschäftigungs- und Versorgungsanstalt für
die in der Lehranstalt ausgebildeten Blinden weiter gesorgt,,
für die später Erblindeten war in der ganzen Blindenfürsorge
in Oesterreich fast keine Ausbildungs f stätte vorhanden. Da faßte
der tatkräftige Direktor den Entschluß, durch Aufbau eines
ganzen Stockwerkes auf die bestehende Beschäftigungs- und
Versoigungsainstalt Räume für Unterkunft und Ausbildung in
den gebräuchlichen Blindenberufen zu schaffen. Der unselige
Krieg mit seinen traurigen Nachwirkungen ließ dies edle Ziel,
den später Erblindeten Trost und Hilfe zu bringen, nicht voll
zur Geltung kommen. Insbesondere seit der neue Teil des Hauses
vom Jahre 1919 an wohnungslose Parteien überlassen werden
mußte, ist er einstweilen seinem allgemeinen Zwecke entzogen.
An der allgemeinen Kriegerfürsorge nahmen auch die .Blin
den nach ihren Kräften bescheidenen Anteil. Direktor Plenin-