Volltext: Der Spaßvogel 1932 (1932)

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Der Teufel. 
Von F. Schrönghamer-Heimdal, Passau-Haidenhof. 
Nachdruck verboten! 
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er Toufel ist eine Sache füur sich. 
9 Das Gsotischneiden ist eine 
—2vSache für sich. —— J 
— EEin schwarzer Schafbock ist 
auch eine Sache für sich. 
Wenn aber der, Zufall, der ebenfalls 
zine Sache für sich ist, diese drei Voraus⸗ 
sehungen zur rechten Zeit und 
am rechten Ort zusammenwir—⸗ 
belt, dann gibt es auf der einen 
Zeite heilloses Entsetzen, auf der 
andern aber fesselloses Ergötzen. 
Item: der, Steindlgirgl, der 
Großknecht beim Balsenbauern, 
nuß Tag für Tag neben seiner 
indern Ärbeit für, dreißig Stüd 
Vieh das Futter schneiden, aber 
nicht mit einer neumodischen, 
Aektrisch betriebenen Schneide— 
naschine, sondern auf der alt— 
herkömmlichen Schnitttruhe mit 
Hand⸗ und Fußbetrieh. Wer 
diese Arbeit kennt und sich von 
r nicht drückt, der ist, verrückt. 
Wer sie aber dennoch tun muß, 
der wünscht aus heißem Her— 
zen, daß sie der Teufel holt. 
Denn eas ist, wirklich ein Ge— 
schinde zum Kuckuckholen, dieses 
Fsottschneiden mit Hand und 
Fuß für dreißig Stück Vieh. 
Nachdem aber alle frommen 
Wünsche des Steindlgirgl, bis— 
lang nicht in Erfüllung, gingen 
was täte der Spirigankerl 
nit einer Schnitttruhe in der 
Höll'? — so verschwört sich der 
geschundene Knecht zuletzt, der 
Teufel möchte ihn selber holen 
und den Balsenbauern dazu, den 
Neidhammel, den altmodischen, 
der sich keine andere Futter⸗ 
schneidmaschine zulegt, wie sie 
eder Häuslmann im, Dorf schon 
hat, und wo das Gsottschneiden 
grad ein Spaß ist. 
Wie aber der Teufel den Steindlgirgl 
elber auch nicht holt, wird der Kund über— 
mütig und aufmaulig und protzt im gan— 
zen Dorf herum, es gibt keinen Gottsei— 
heiuns, denn wenn es einen gäbe, dann 
väre er mit ihm schon längst beim Schneid— 
ammerl oder beim Rauchfang aus. Nur 
Denn wer steht vor ihm? Der leibhaftige Satan 
in Gestalt eines abgründig schwarzen, pechelnden 
Bockes, die Hörner gesenkt, wie zu wütendem Angriff.
	        
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