Volltext: Der Spaßvogel 1927 (1927)

Praktische Winke für's Haus. 
Aufbewahren von Räucherwa— 
ren. Will man gut geräucherte Fleisch— 
waren längere Zeit aufbewahren und kann 
dies nicht an einem dauernd kühlen, luftigen 
Ort durch Aufhängen geschehen, so empfiehlt 
es sich, die Wurst usw. in eine Kiste 
mit Holzasche zu legen, worin sich die Räu— 
cherwaren vorzüglich halten, ohne daß sie an 
Geschmack verlieren. Damit sie auch äußer— 
lich sauber bleiben, hüllt man sie vorher 
sorgfältig in Papier ein. . 
Beim Schlachten von Fischen 
muß man stets vorsichtig sein. Besonders 
Hechte verursachen im Todeskampf mit ih— 
rem scharfen Gebiß leicht Verletzungen, indem 
sie um sich schnappen. Da sich öfters noch 
in ihrem Rachen Nahrungsreste befinden, die 
schon in Verwesung sind, so können durch 
Blutvergiftung lebensgefährliche Verletzungen 
entstehen. J 
Wässerige Kartoffeln mehliger 
zu machen. Zu diesem Zwecke sind sie vor 
der Zubereitung in der Nähe des Ofens 
auszubreiten. Die Ofenwärme vollzieht den 
noch fehlenden Reifevorgang und läßt den 
Mehlgehalt für den Geschmack und zum 
Nutzen der Bekömmlichkeit im richtigen Maße 
hervortreten. 
Emaill. Kochgeschirr blank zu 
reinigen. Drei Liter Wasser, einen Eß— 
löffel Pottasche, einen Löffel Chlorkalk rührt 
man zusammen, gießt dies in die dunkel 
gewordenen Töpfe und stellt sie warm und 
so, daß keine unbefugten Hände daran kom— 
men. Nach einer Stunde gießt man die 
Lauge in ein Geschirr und bearbeitet da— 
mit die Töpfe mittels Scheuerrohr auch von 
außen. Sie werden blank. J 
Beseitigung von Wasserflä— 
chen auf polierten Flächen. Man 
bestreut die Stelle mit Kochsalz, tröpfelt auf 
dieses Wasser und trocknet nach einer Weile 
die Platte mit einem Tuche sauber ab. Durch 
Reiben mit einem guten, weichen Kork stellt 
sich der Glanz bald wieder ein. — 
Stoffe wasserdicht zu machen. 
Vier Liter Wasser werden mit U/, Pfund 
Alaun verrührt und vier andere Liter Was— 
ser mit 1, Pfund Bleizucker. Jede dieser 
Mischungen wird gesondert aufgelöst, beide 
Lösungen zusammengegossen, stehen gelassen, 
bis sich der Niederschlag gesetzt hat, die 
klare Flüssigkeit abgegossen und der Stoff 
hineingelegt und am besten über Nacht darin 
liegen gelassen. Bei Schirmen verfährt man 
ebensoo. 
Reinigen von Wäscheleinen. 
Unsauber gewordene Wäscheleinen reinigt 
man in folgender Weise: Man wickelt die 
Leine so um ein etwa dreißig Zentimeter 
breites Brett, daß sie überall auseinander— 
liegt. Dann bürstet man die Leine mit war— 
mem Seifenwasser, dem man etwas Sal— 
miakgeist zusetzen kann, mit einer scharfen 
Bürste, bis die Leine sauber ist. Nachdem 
man sie mit reinem Wasser abgespült hat, 
spannt man sie zum Trocknen aus. 
Glas zu durchbohren. Oft tritt 
im Haushalt an die Hausfrau die Not— 
wendigkeit heran, eine Glasscheibe, eine Glas— 
schale, Kneiferglas und dergleichen zu durch— 
bohren. Dies läßt sich sehr leicht bewerk— 
stelligen, wenn man auf das zu durchbohrende 
Glas einen Tropfen Terpentinöl bringt. Das 
Bohren wird alsdann mit einem einfachen 
Stahlbohrer (Eisenhandlung) leicht vollzo— 
gen. 
Bürsten werden mit den Borsten vor— 
sichtig in Seifenwasser getaucht, dem etwas 
Salmiak zugesetzt ist, in reinem Wasser nach— 
gespült, mit einem Tuch abgetrocknet und am 
warmen Ofen völlig getrocknet, wobei die 
Borsten immer nach oben gerichtet sein müs— 
sen. 
Aq —
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.