Volltext: Der Spaßvogel 1927 (1927)

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Von Ludwig Anzengruber. 
Nachdruck verboten. 
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„Guten Abend, Wirt!‘ — „Auch so 
biel, Hausiererjockk. Wieder einmal an— 
schau'n lassen!? — „Ja, all heilig Zeit 
hält. Früher hat das Oefterkommen taugt, 
Zaß mer 'n Leuten mit der War' unter die 
Augen herumgangen is, bis s' Lust kriegt 
hab'n zuüm Kaufen; hitzt, wo 's Geld rar 
is, muß mer sich aufs Seltenwerd'n ver— 
legen, muß ihnen mit 'm Kram völlig aus 
m G'sicht geh'n, daß sr Angst krieg'n und 
schleuni zum Feilsch'n anheb'n, weil s' nit 
wissen können, ob ihnen unser Herrgott 
s Leben schenkt, bis mer wieder einmal 
nit ein'm gleichen Stückl's Wegs kommt.“ 
„‚Bist aä Schlauer, verstehst 'n Vorteil.“ 
Gib du mir deine fetten BVissen, lass' 
ich dir gleich mein' Kraxen dafür, samt 
der Schlaͤuheit und 'm Vorteil. Was ich 
sag'n wollt', 'n Tagwerker Domini bin ich 
gräd begegnet.“ — „Is just kein' Ehr'.“ 
„Er war auch mit einer Begleitung, die 
keine bringt. Ein Schtandar hat 'n ein— 
g'führt. Er soll beim Grindelbauer ein— 
g'hbrochen hab'n.“ 
„So ,so? Na, schau, das nimmt mich 
gar nit wunder. Is ja nit sein erst's Stückl 
in derer Weis'.“ 7 
Was d' sagst! War er denn schon mal 
eing'jperrt g'west?“ 
Dös nit. Damal is er ganz heil da— 
vonkommen. War a lustige G'schicht. Weißt 
es nit? Na, los' zu. Wird dir taugen. 
Kannst's unter d' Leut' bringen. Kennst 
ta wohl die alte Bräuningerin, 's selbe 
alte, zaundürre Weiberl, was d' Kitteln 
so im Griff hat? Sie fürcht' si allweil, 
daß sie s' vor Mägrigkeit verliert, und 
da krampft sie sich randweis' in d' Bsatz 
ein und ruckt all's miteinander af di Hö⸗ 
Hen. In der Brunngassen hat s'i ein klein's 
Häuserl und weit davon ein' klein' Acker 
nit Grundbirn' und af all'n zwei'n mehr 
Mäus', als s' drein und drauf unterbringen 
kann. Vorm Dahr war's, da is ihr a alte 
Katz' krepiert, z'erst hat s' im ganzen Haus 
h'rumg'sucht und g'lockt: Mitzi. Mitzerl! 
Wirst doch kein' schlechte Mutter machen 
und deine Kinder verlassen? Mein schön's, 
liebs Mitzerl — und wie sie's liegen sieht, 
sagt s':. Ach mein, jetzt is dös Wistvieh 
richtig hin wurd'n. Na, mit einer toten 
Katz“ war nix anz'fangen; wann sie s' aber 
af ihr'm Feld eingrabt, so is dös a Dunger 
wie a anderer. Weil sie sich doch g'scheut 
hat, daß sie s' so ledig anfaßt, bind't sie 
fein sauber in a alt's Tüchl, nimmt 's 
Päckerl unterm Arm und geht schön lang— 
sam nach ihr'm Acker. 
Nit weit davon steht die Hütten, wo der 
Domini drein haust mit Weib und Kinder,. 
wo dö schrei'n, so krieg'n s's von der Mut— 
ter d' Lotteriezetteln zum Spiel'n und vom 
Vadern Schläg' und dös wird für Schul— 
geh'n abg'rechnet. Na, 'n selben Abend 
8 der SFomini just fuchsteufelswild am 
Feldweg g'standen, wie allmal mit ein' 
Jißen Durft, aber — wie oftmal — mit 
kein klein' Groschen im Sack. Steht da 
ind fahrt sich a Oeften, wie sein Brauch 
is, mit der Linken übers Kreuz, was ihm 
g'wiß nöt vom viel'n Arbeiten wehtan hat, 
und rasaunt herum: Kein Herrgott hilft un— 
sferein'n, wann mer ihm gleich all Tag' 
sein Vaderunser oder a paar bet't. — 
Muß aber auch a Freud' für 'n Herrgott'n 
fein. wann ihn so a Schnapsbruder Vader 
heißt! — Und schreit er: Himmelsapper— 
nent, hitzt gilt mer schon all's gleich, ich 
tu was! Schon a Zeit hat er die Bräu— 
ningerin dahersteigen g'sehn und bemerkt, 
daß s'e was tragt, und wie sr ganz nah' 
is, faßt er mit der Linken ans Kreuz und 
nit der Rechten nach 'm Paket: Her da— 
mit, Alte, und fort war er und dö wär's 
auch gern g'west, aber nach der anderen 
Seilen zu, doch aus Angst hat si nit von 
der Stell können, wie s' spater g'sagt hat. 
Mittlerweil is der Domini, schier ein Kopf 
größer, in sein' Hütten treten. Da schaut's 
her was 's für ein' Vadern habts, schreit
	        
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