eaaderenp wer sagt Ihnen, — daß
Ihr ehrliches Gesicht, das nicht zu
leugnen vermag.“ ——
Nun, wenn Sie ein so kluger Men⸗
schenkenner sind, dann darf ich ucht
gen, mich zu verstellen. — Ich würde mich
glüclich schätzen, gerade dann sisvegach
und ihrem Vater zu beweisen, daß ich es
redlich meine — RNer — SHilde liebt —
doch den Oberleutnant, und bald wird die
Verlobung ja wohl stattfinden.“ —
3Schon gut, Reffe Balduin!“ Damit
schloß Onkel Tobias den neuesten Ver—
wandten in seine langen Arme und schenkte
hm einen herzhaften Kuß — —
Zehn Wochen hatte Papa Herfurt nun
schon aus Furcht um fein teures Leben
in Karlsbad Bergspitzen erklo mmen und
Brunnen getrunken· — Heute kehrte er
endlich in die Heimat zuruch Die Briefe,
die er inzwischen erhalten, waren, da ihm
ja jegliche Aufregung erspart bleiben sofl
te, sehr kurz gewesen und hatten eigentlich
nur vom Wetter und dem glücklichen Ge—
deihen des Lautenbrücher Viehstand es ge⸗
handelt. — Einigermaßen neugierig, traf
der gute Papa Herfurt denn heute puntt
lich mit dem Abendzuge auf Haltestelle
N. ein. Onkel Tobias allein — nicht, wie
er es sich geträumt, der Herr Oberleutnant
und Hilde — empfing hn. —Na, die
Verlobung ?“ war seine erste Frage.
Sonntag!“ antwortele Tobias mit
lakonischer Küͤrze. „Das freui mich aber
un erzähle.“ J
Ja, was ist da weiter zu erzählen?
Höchstens, daß dein Schwiegersohn nicht
der Windbeutel von watliertem Edelmann
t — der wurde inzwischen zum Rismnef
ster a. D. befördert und wird sich mit der
alten Frau von Aehrenfeld verloben, du
veißt, die mit den zwei Millionen und
der langen Nase. — Zu darfft einen Wür⸗
digeren als deines einzigen Kindes Bräu⸗
en begrüßen, Baldiun Franke näan—
ich.“
.And da kommt das glückliche Paar
hinter den Buchen zum Vorschein; Hand
n Hand eilen sie dem Papa entgegen,
ihn um seinen Segen zu bitten.
.Was soll Papa Herfurt sagen 72 —
Mit Tränen in den Augen ruft er nur
us: Das war ja schon seit Jahr unß
Tag mein Wunsch! — Dntel Tobiag ate,
treue Seelel
NRedeblüten .
erẽ ade, dah ich nicht zu Goethes Zeit
gelebt habe. Ich hätteihn uver feine
wahre Bedeutung aufklären können.
Kindermund. Onkel August ist
zum Mittagessen geladen. Die Mama bie⸗
det ihm lieb enswürdig nochmals die Schüs⸗
lel mit Gänsebraten an, Ich habe zwar
chon zwei Stück genommen, sagt Onkel
e Wnunzeins— aber da es so vor—
üglich schmeckt, nehm' ich mir do cheine
Portion!“ HSurxa, Onkel,“ jubelt Frit—
hen los, nun hat die Masmna gewonnen,
ie hat mit Papa gewettel, du würdesit
uns wieder alles wegfresfen!“ ——
Schwere Arbeit. Werden Sie
stundenweise bezahit, Herr Tanzmeister ?
Ja, gnädige Frau, ich moͤchte aber
lieber nach Gewicht bezahlt nehmen!“
.Mißtrauis ch. Herr (zum Geflügel⸗
eine recht fette Gans!“ — Händler; „Ei⸗
nen Augenblick — meine Fraͤu wirdgleich
ommen—
5
„Sie sehen meine Herren, wie sehr un⸗
serer Zeit ein neuer Lessing not täte. Lei—
der habe ich keine Zeilt dazu. e e
*7
Der Dichter der „Leonore“ war drei⸗
mal verheiratet; zuersmit seiner Frau,
dann mit seiner Schwägerin und zuleßzt
mit einer Schwäbin. ——
Von, der außerordentlichen Begabung
des griechischen Volkes zeugt befonders der
Amsand, dah in ene shee
ten Kinder griechisch verstanden und grie—
chisch sprachen
e.
uu
Mo