Volltext: Der Spaßvogel 1921 (1921)

set/ als Friß verschieß. — ar 
der Beerdigung blieb ich nknoch lange an 
dem Grabe stehen und dachte daran, wie 
wir einst in unseres Lebens Lenzt so fröh⸗ 
lich zusammen gespielt hatten. Und nun 
sollte ich sie nie mehr sehen! Eine un— 
endliche Bitterkeit erfüllte mich. Warum 
mußten diese sterben, ohne das Glück ge— 
kannt zu haben? Warum war dieser Beri⸗ 
der Leben nur eine Katte veag Farge. Kaem⸗ 
iex und Arbeitaee 
fiel vniein Blick quf einen verwit 
kerten Grabstein. der is der Tähe san 
Er wird trocknen alle Tränen 
Dann wird es weder Schrei usch 
Noch Arbeit, noch Tod geben, 
Denn was gewesen, ist voraber. — 
Und getrolet schritt ic I 
—— 
2 
—9 
— 
Konnen die Tere len? 
Diese Frage in eat und in verschie⸗ 
denem Sinne beantwortet worden. Lenri 
Koupin führt nun eine Fieihe ven FJel— 
len an, nach denen man sie bejahen könnte. 
Ganz sicher ist die Antwort allerdings 
Rie. Jacquot versichert, daß nach seinen 
obaen iieithe dfet d 
goer nicht darüber hinaus zählen können. 
Die eingeborenen Jäger verstecken sich 
naͤmlich in Jagdhütten; dann sind die A— 
sen sehr vorsichtig und warten, bis die 
Jäger wieder davongegangen sind, ebe sie 
aich quf die angebauten Felder wagen. 
Verlassen die Jäger aber nacheinander die 
Hütte, so sollen die Affen regelmäßig, 
sobald der vierte Jäger verschwunden iñ, 
sich hervorwagen. Einen sehr merkwürdi— 
gen Fall hat Timosiew beobachtet, näm⸗ 
lich den eines Hundes, der bis sechsund⸗ 
zwanzig zählen koöonnte. Das Tier hatte 
xines Tages 20 Nnochen, Reste seiner 
Mahlzeit an verschiedenen Orten ver— 
scharrt, Als man ihm am solgenden 
Tage kein Futter vorseßte, grub er scine 
Vorräte aus, und zwar 25 Knochen; darx⸗ 
auf legte er sich zum Schlafen nieder, je— 
doch als er aufwachte, schien es plötzlich, 
als ob ihm ein trefflicher Einfall käme, 
und er rannte spornstreichs nach dem 
Orte, wo der sechssundzwanzigste Knochen 
bergraben war. Zu dem ganz entgegen⸗ 
gesetzten Ergebnis i Delboeuf gekommen, 
der einen soust sehr uteUgenten Affen- 
pintscher das Zählen drei doeer vier bei— 
bringen wollte. Bei seinen Versuchen be— 
nutzte er verschiedene Teller. auf die meh— 
rere Fleischstücke gelegt wurden. Der Hund 
brachte es jedoch nicht zur Bildung ab— 
strakter Begriffe, im Gegenteil, nach ein— 
ger Zeit klemmte er den Schwanz ein uns 
lief, davon, sobald sein Herr nur die Er— 
perimentierteller hervorholte. Offenbar 
hatte er durchaus keine Begabung für Ma— 
hematik. Daß in Kohlenbergwerken die 
Zugpferde, die rährend jeder Arbcitsperiode 
eine ganz bestimmte Anzahl Wagen zu 
ziehen haben, beim letzten Mal sich soe 
verhalten, als wüßten sie, daß sie fertiz 
sind, braucht nicht daran zu liegen, daß 
sie zählen können, sondern sie können 
durch das Verhalten der Menschen, welche 
die Führung der Wagen haben, darau 
aufmerksam gemacht werden, und ebenss 
ist es wahrscheinlich, mit den Mauleseln 
bder Straßenbahnen in New-Orleans, von 
denen Houzeau berichtet. Diese Tiere 
haben sur Touren nacheinander den Wa—⸗ 
—9— zu ziehen. Am Ende der fünften 
Tour sollen sie regelmäßig sehr vergnügt 
werden. Wahrscheinlich aber liegt das 
nicht daran, daß sie bis fünf gezählt ha— 
ben, sondern sie sehen nach der fünsten 
Tour den Mann, der sie ghspannen und 
uim Stall führeß wird,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.