Volltext: Der Spaßvogel 1921 (1921)

An der Tür aber trat ihr der Herr 
Papa schon entgegen, und zwar mit über—⸗ 
aus freudigem Erstaunen.— 
„Was sehe ich? Mein lieber Herr 
Waldau! Da sind Sie ja schon! Herzlich 
willkommen!“ — 
Sächelud erwiderte der junge, Kriegs— 
mann: „Ich komme verfrüht, ich weiß 
es wohl — aber verzeihen Sie der unge— 
stümen Jugend!“ . 
„Wie gern! Wie gern! Vitte, nehmen 
ESie Platz!“ 
Doch als die graue Muͤtze auf dem 
Tische lag und der alte Herr das kreis— 
runde Loch sah, lächelte er ganz erstaunt 
und sagte zu seinem Gaste. 
„Haben Sie denn auch noch einen 
Kopsschus bekommen?“ — J 
orauf Lotte von neuem erschrak. 
„Das nicht, Herr Geheimrat.“ erwi⸗ 
derte Karl fröhlich — „aber dige 
scheinbare kleine Löchelchen ist doch auch 
der gute, kräftige Wein. 
Aau 
* 
eine ganz unschätzbare Erinnerung für mich.“ 
And da dankte Lotte ihm denn heim⸗ 
lich durch einen stillen, glüchlichen Blick. 
Nun kam auch Mama hinzu. Und dann 
verplauderte man eine kurzweilige halbe 
Stunde miteinander. 
Als Karl Waldau sich dann empfohlen 
hatte, nachdem man ihn vorher zum näch— 
sten Tage zu Tische gebeten, da sahen 
Papa und Mama ihre Lotte fragend an. 
Die aber sagte kein Wort, sondern sie 
rettete sich errötend in ihr Zimmer. 
Am anderen Morgen brachte ein Bote 
einen großen Rosenstrauch und ein kleines 
3 für Fräulein Lottchen. Und ein 
därtchen war auch dabei, und darauf 
stand: „Meine kleine Frau kann stets 
rauchen, 2 oft sie auch will!“ — Und 
in dem Paketchen war ein zierlicher, sil— 
herner Aschenbeche. 
Da lächelte das Lottchen. 
Unter RNstretion. 
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Arzt? „In erster Reihe halten Sie' sich 
an guten, kräftigen Wein!“ 
Patient „Aber, lieber Doltor, dadurch 
verlier“ ich gewöhnlich den Halt!“ 
Backfisch: Eine boshafte, neidische Per⸗ 
son, die Else. Vor vier Wochen habe ich 
ihr schon unter strengster Diskretion anver⸗ 
traut, daß ich mich heimlich verloht habe, 
und bis jetzt hat sie's nog leinem Men⸗ 
schen gesagt ————
	        
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