Volltext: Der Spaßvogel 1921 (1921)

ꝓnden Ringen Nerladen Haten — 
ind sah er meinen Heiß unger und als 
hm genug schien. schob er die guten 
Zachen bei Seite und sagte: „RNun Kletme. 
auen pir zum Geschaft. Wie ich dir sagte, 
ich Zirkusdireltor, habe guch eine große 
enagerie, viele Leute und piele wilde 
iere. Meine Löwenböndigerin. Made— 
Fgelleilt gestern ein bischen ver 
nga ludct; wenn, niemanden finde, der 
vden RNafig geht, fällt die. Hauptnurm. 
Fer aus, vas mir, einen großen Schaden 
Aurfacht, benn weiht du Meine, die Löwen 
gollen wicht jede Verson. sie folgen nut 
ngen Leuten und Kinder lieben sie ge— 
A. Du bit ein ibsches Kind, hast 
Ni und ich irre mich nicht. Wenn 
aube, du Purdest dich Me diesen Berul 
Agnen —, — . 
Aber Herr Direktor, ich bin lein 
Aind mehr — sch bin 16 Jahre —— 
MWirklich, 18 Jabre? Nicht mehr Wie 
1 voder dhbatte ich dir gegeben! 
I grohartig, da habe ich wenigstens keine 
Schherereien mit der Poligei und auch nicht 
Fi deinen Eltern! Alio, enn du wilsst. 
Ide es niir. schnetl, die Zelt drängt!“ 
Die warme Luft der Konditorei, die 
zuten Sachen, die Eleganz des Direktors 
Ae öowen, das alles berauschte mich, aber 
s Clend der Meinen vergaß ich nicht 
Ind wieder fragte ich — 
Was bekomme ich, wenn ich gu den 
LSwen hineingehe und mit ihnen spiele? 
200 fl. vhen, Abend, habe ich dir 
hon gesagt, die Kostüme natürlich, die 
Reisen und das Essen ·· 
Ausch so gute Sachen Vie hier 
wWieder Rhelne er. Oh, noch 
*re!“ 
„Ja? Das ist dann gut. dann ue 
es, gber das mussen Sie mir geben, 
evor ich zu den Lowen pehe 7 
,Bevor du hieingebst und wenn dir 
— —— dann in das Geld auch verlo⸗ 
u Inlagnte ich Aonst gebe ich nicht 
Gut, du solsst es haben. aber Was 
wirst du zu Hause lagen. man wird es 
dir nicht erlauben wollen! ⸗ß*—— 
ch gehe jetzt nicht mehr nach Hause. 
zh dürfte ja nicht mehr sort und weim 
S uim ver Nacht dann mit dem vielen Gelde 
mmte, wird mich die Mutter nicht mehr 
Ss gleich mit mir, ich werde 
dir die Löwen und alles andere zeigen 
meine Frau wird dich anlleiden und ich 
erde dir dann sagen, was du zu dun hast! 
RWir gingen in den Zirkus. Der Di- 
reltor zeigte mir alles, auch die Lomen, 
p denen ich abends hineingehen sollte; ich 
detrachlete dieselben neugierig und die 8 
großen Tiere erichienen mir wie ahme, 
zesbe Hunde, vor denen brauchte man ich 
vahrhaftig nicht usuͤrchten! Endlich 
cmniten, die Lichter auf und die Srau 
iretior fing sich mit meiner Toilette zu 
heschästigen an. Ich wurde stistert. ge⸗ 
brannt, geschmintt, bekaunn, da ich unend 
Ich mager und eckig war, Wattons und 
n Ierndes rola Gesdenleidchen. Als 
mich in Spiegel dah, iehß ich einen 
Freudenruf aus; das war ich ja gar nicht, 
das arme blasse Mädel, das war ig wird⸗ 
ch ein retzendes Kind. Ich Rchelte nur 
ort aladelig und hörte nur mit halbem 
Shre dem Direktor zu, als er mir seine 
Instrutlionen erteilte und die grode Veitsche 
Mur mit lauter Suimme die LBowen 
vden diversen Namen rufen, falls sie 
nicht folgen wollen, sie fest schlagen, ihnen 
me den Ruden kehrren, immer in die Augen 
Ich nicte immer wur ian obgleich 
ich gar nichts davon verstanden hatte; als 
r mir den Revolrer in die Hand gab, 
damit ich im Notfall schiehe. natzn ich ihn 
nichst! —— J 7 
— „Nein.“ sagte me da gehe ich lie⸗ 
her nicht in den Käfig. Vor den Loõrwen 
7* ich mich gar nicht, aber por dem 
Schlehen — das Ding könnte losgehen. 
nein, nei “c — 
Was Ilte der Direltor machen, er 
ecte den NRev olver also wieder ein —D 
And du mutzt mmer acheln. mein 
Kind, hörst du, Acheln und dich ben Ap⸗ 
plaus vor dem Publikum verbeugen““ 
Ig, ja!“ sagte ich nur. Die Must 
plelie sImeichelnde Klaͤnge onten an mein 
Ohr, Pferde Amauften, ä ee 
——— war r mich ein unbelchreblicher 
Vorwũrts Kind. ietzt lomat du dran 
Sute an die 200 tuꝛ 
Ja“, sagte ich trotzig, onst gehe ich 
nidtt i b J ⸗ 
Seufzend — mir der Mann die Bonl⸗ 
noten; ich stedte sie in den Ausschnitt des 
Kleidez — und hingdus ging esßß 
———
	        
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