Volltext: Heimatkunde 9. Heft (9. Heft / 1916)

bis zum Sonnen-Untergang mehrer nit als ein paar Gier 
genossen. Gott Lob, ich bin noch bis dato ganz gesund; 
wünsche nur die Araft zu haben, daß ich noch lange der 
teuren Seelsorge vorstehen kann." 
Nur mehr fünf Tage waren ihm zu wirken vergönnt; 
dann war auch er das Opfer seines Berufes. 
Der fromme Sinn des Volkes hat das Andenken an 
die Pestjahre (7(3 - (7(5 in verschiedenen Gedenkzeichen fest¬ 
gehalten. In pramcrdorf und in Schmiedham bei Lohns¬ 
burg wurden pesttafeln aufgestellt. Die pfarrgemeindc Tars> 
dorf verspra-chUneSebastiansglocke <die heutige stammt aus 
dem Jahre (838). In Munderfing wurde in der Airche 
ein Pestaltar errichtet. All dies war der Ausdruck des 
inbrünstigen Gebetes: „Von Pest, junger und Krieg — 
erlöse uns o Herr!" j*. Franz Berger. 
Zur Geschichte der Volksbewegung im 
Innviertel. 
\- 
Die Statistik der Bürgerrechtsverleihungen in Ried inner¬ 
halb des Zeitraumes von 1594;—(6(2 lehrt uns, daß jährlich 
mehr als die Hälfte der neuen Bürger Rieds aus der Frenide 
kam?) Strebsame junge Leute aus den Nachbargemeinden 
halten in Ried das Gewerbe gelernt und sich dort, begünstigt 
vom Glücke, dauernd niedergelassen und einen eigenen bürger¬ 
lichen Hausstand gegründet. 
An diese Talsache nun muß man sich erinnern, wenn 
man einen Teil der bürgerlichen Familiennamen von 
Ried im (5. und (6. Jahrhundert hinsichtlich ihrer Ent¬ 
stehung erklären will. Viele Familiennamen stellen nämlich 
nichts anderes dar als Eigenschaftswörter (mit der Eildung 
9 vgl. Heimatkunde (Ried) V., S. 63 f.
	        
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