Volltext: Heimatkunde 6. Heft (6. Heft / 1913)

Daß hiller de» Rückzug zur Donau durchführe» konnte 
und einen verhältnismäßig starken Vorsprung vor den 
Franzosen gewann, war der starken Verzögerung zu ver- 
danken, die letztere beiUeberschreitung der Satzach 
und des ) nn erlitten. Siegelang erst am 20. April 
abends, und zwar in Burghausen auf zwei Brücken, in 
Braunau zu Schiffe. Der Uebergang der 50—60.000 
Franzosen über die Salzach dauerte 6Stunden. Die 
Truppen des Marschalls Bessisres nahmen in und um 
Braunau (Quartier, während die von ihm vorausgesandte 
Division Marulaz am Abend in Altheim Stellung nahm 
und die Vorposten gegen Holling vorschob, wo sie mit den 
Oesterreichern zusammenstießen. Die Vortruppen des Mar- 
schalls Lannes kamen unter der Führung von Saint hilaire 
bis Ranshofen. 
Der Mai. Das Vorwärtsdrängen der Franzosen, 
das einige Tage durch die Flußläufe gehemmt war, erhielt 
am Mai wieder freies Feld und äußerte sich auf der 
ganzen Linie der österreichischen Nachhut in stürmischen 
Gefechten bei Holling, Mehrnbach, Geiersberg und Erlach 
(bei Aallhamj. 
Die Stellung des Majors Philippovich bei Polling 
wurde von den Franzosen am frühesten Morgen umgangen, 
und zwar durch einen mit starker Truppenmacht in der 
Richtung Geinberg, Gurten, Atzing, von dem Divisions- 
general Dudinot unternommenen Vorstoß. Gegen 7 Ahr 
früh wurden die Franzosen, und zwar wahrscheinlich die 
Reiter des 9. Husarenregimentes, von dem Avifoposten 
Radetzkys bei Atzing bemerkt. Unterdessen wandten sich zwei 
Regimenter der Aavalleriebrigade Tolbert gegen die Truppen 
des j)hilippovich. Als dieser die Gefahr erkannte, ordnete 
er schleunigst den Rückzug an. Doch es war bereits zu spät. 
Denn die französischen Reiter waren den (Desterreichern auf 
der Rückzugsstraße zuvorgekommen. Als die Fußtruppen 
(Dudinots heranrückten, mußten die Vesterreicher, ungefähr 
^200 Mann, die Waffen strecken. Nur die zugeteilte 
Reiterei sowie die beiden Broder Aompagnien, die zur
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.