Volltext: Heimatkunde 6. Heft (6. Heft / 1913)

länger dauernde Belagerung Schärdings durchführen zu 
können. Ihr Hauplbestreben war, das Einfallstor nach 
Oesterreich, die Stadt paffau an der Donau, zu gewin- 
nen. Deshalb eilte General Schlick mit der Hauptmasse des 
Fußvolkes nach Passau und ließ nur kleine Truppenab- 
teilungen vor Schärding und bei Schardenberg zurück. Die 
Gestenreicher kamen dem Aurfürsten von Bayern wirklich 
zuvor. Am JO. März abends besetzten sie die Stadt Passau. 
Der bayrische Kurfürst aber kehrte mit seinen Truppen 
nach Schärding zurück, vertrieb von dort die öfter- 
reichische Abteilung und drang im Eilmärsche gegen 
Schardenberg vor. Am ^3. März schlug der bayrische Rur- 
fürst die (Desterreicher bei Schardenberg und Eisen- 
b irn?) 
Dieser Erfolg der Bayern hätte zum Angriff auf das 
Land ob der Enns führen müssen. Da jedoch Bayern auch 
von der Oberpfalz her bedrängt wurde, so blieb der Sieg 
bei Schardenberg und Eisenbirn ungenützt. Während des 
ganzen Jahres \703 wurden im unteren Innviertel keine 
entscheidenden Kämpfe geführt. Den Bayern glückte es, das 
von den Gefterreichern besetzte Neuburg am Inn weg- 
zunehmen. 
Einen Anlauf zu einer kräftigeren Führung des Krieges 
nahm der Nachfolger des Grafen Schlick, der General 
R e v e n t l a u, der im Monate August den Oberbefehl über 
die österreichischen und dänischen Truppen in unserer Gegend 
übernommen hatte. Seit 25.August belagerte er vom linken 
Innufer aus Schärding und ließ am 26.August ein 
heftiges Bombardement auf die Stadt eröffnen. Der Erfolg 
aber war gering. Gegen 30 Häuser in der unteren Stadt 
gerieten in Brand, eb.nso die Pfarrkirche und Spitalkirche 
Von einer Uebergabe der Stadt an die Gesterreicher war 
keine Rede. Unverrichteter Dinge mußte Reventlau wieder 
nach Passau zurückkehren. 
Das Jahr begann mit ganz bedeutenden Erfolgen. 
') Die Schilderung des Uainpfes bei Lamprecht, Schärding, 
I. Bd. (<887), S. (98 ff.
	        
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