Volltext: Heimatkunde 5. Heft (5. Heft / 1912)

bekannten Bildern aus dem Jnnviertel, 125 M. (und zwar ist dies ein un- 
vollständiges Exemplar). Wenings Beschreibung von ganz Bayern in 4 Bd. 
ist auf 625 M. bewertet. Dagegen erscheint der ältere Merian, Topographie 
von Bayern (57 Kupferstiche) mit 95 M. billiger. Hund, Bayerisches 
Stammenbuch (in 1 Bd. 1585) wird mit 35 M. verkauft, wohl ein Zeichen, 
daß dieses Buch noch nicht so selten geworden ist. 
Dagegen ist ein Buch aus der neueren Zeit ganz gewaltig im Preise 
gestiegen. Die 2. Auflage von Schmeller, Bayerisches Wörterbuch (1872), 
ein sehr wichtiges Nachschlagewerk von 2 Bänden, muß jetzt mit 165 Mark 
bezahlt werden, während die 1. Auflage 100 Mark kostet. 
Auch für die 4 Bd. von Rader, Bavaria sancta (1615—1628), wer¬ 
den 100 M. verlangt. Karten haben verhältnismäßig geringeren Wert. Der 
Preis für Apians Landkarte von Bayern (1568) beträgt 60 M., der für 
Ertls Kurbayerischen Atlas (1690) 35 M. 
Ein Büchlein von nur 144 Seiten gilt heute als sehr kostbar — die 
Erstausgabe der Schrift „Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung" (1806), 
wegen deren Verbreitung Palm in Braunau erschossen wurde. Sie kostet 
235 Mark. 
Der bekannte Bischof Sailer von Regensburg schrieb 1797: „Der 
Brand in Reuötting. Ein paar fliegende Blätter zur Weckung des Mitleids". 
Mit einer Musikbeilage. Diese Flugschrift wird heute mit 175 M. ausge- 
boten. Der hohe Wert liegt in der Musikbeilage, dem ersten Erzeugnis 
der Lithographie. „Als Schlußvignette zeichnete Senefelder ein 
brennendes Haus mit Baum und Gesträuch, welches die erste Zeichnung auf 
Stein im Kunstfache ist, und die Veranlassung wurde zur Erfindung des 
des Ueberdruckes und der eigentlichen chemischen Druckkunst." 
Die Flugblätter „Der bayrische Hiesel" und „Das Urgericht und Urteil 
des bayerischen Hiesel" werden mit 21 M. und 16 M. verkauft. Ein Brief 
Herzog Albrechts von Bayern (1526—1579) kostet durchschnittlich 15 M.; 
ein einziger, wohl auch inhaltlich interessanter Brief des berühmten Archi- 
Ickten Fried, von Gärtner (f l847) aus dem Jahre 1839 wird auf 28 M. 
bewerte!. Dr. Franz Berger. 
13. „Jnnviertler Geographie". 
^(Volkslied aus der Gegend um Henhart.) 
Handenberg und Dilaberg (Gilgenberg), Eggelsberg und Geretsberg, Untereck 
und Obereck, St. Diring (St. Georgen), Ostermiading (Ostermiething), 
Fränking und Pontigal (St. Pantaleon), Tarsdorf und Rotigar (?), z'Fried- 
bürg und z'Lengau draußt — 
hiazt hörn ma do bald auf — 
Haigermoos und Lautaboa — 
mir bleim ja morgn (morgen) a nu da — 
überall sand mir bekannt — 
z'Feldkircha, a da Schwand — 
uns kennans weit und broat — 
z'Pischdorf, an Hart. 
Hochburg, gheart (gehört) a dazua —
	        
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