Volltext: Heimatkunde 2. Heft (2. Heft)

35 — 
Und wann ma a Holz nimma hacka mag, 
Muaß niaS abschneid'n mit da Sag. 
Sagfeiln. Sagfeiln, 
Js koa Narretei! 
29. D' Banduren') leidens nit, 
Wann ma eahn widerspricht. 
Sie nehmans mit G'walt, 
Was ihna g'fallt. 
Er macht sich auf samt seiner Frau, 
Banduren sän Teufelsleut, wie der Wau-wau. 
San überall rauh, 
Wia der Wau.waub. 
„Wüh!" (Hiebei wird furchtbar gebrüllt!) 
Daß diejenigen, auf welche es abgesehen war, dabei einen „Mords- 
schweigl zusammenklaubten", ist einleuchtend. Das Halloh war um so größer, 
Wenns einem zustieß, der sich sonst immer recht „neutral" zu halten pflegte. 
Heute hört man vom „Radltrinken" schon seltener und es ist höchste Zeit, 
die Trinkg'sangl, deren es eine Unmasse gegeben haben soll, aufzuschreiben 
und so der Vergessenheit zu entreißen. Also, wer solche weiß: aufschreiben und 
hieher einsenden! 
Kimpling. _ Theodor Berger. 
7. Was ein Taiskirchner vor hundert Jahren schriet»*). 
„Johann Gumpinger, zweiter Sohn am Hauer-Gütl zu Jedersberg 
Nr. 2, unter dem Kastenamte Schärding, unter dem römischen Kaiser zu 
Oesterreich, bis 1809 wir zu Bayern sein", schrieb zur Zeit der Franzosen- 
kriege unter dem Titel „Mein Namen und Stammen und merkliche 
Begebenheiten meines ganzen Lebens" kurze Notizen über Zeiter¬ 
eignisse, also eine Art Hauschronik, auf. 
Nachdem er die Abstammung seiner Familie klargelegt hat, fährt er fort: 
„Was sich diese Zeit zugetragen hat, just das allermerklichste. Es war 
diese Zeit schon Krieg. Da noch alle Reichsfürsten mit dem Kaiser waren und 
kriegten mit Frankreich, da war bei unS schon große Furcht, wenn wir von 
Leuten vom Krieg und Rebeller (Rebellion) erzählen hönen. (Gumpinger war 
1788 geboren und beim Ausbruch des ersten Krieges 1792—97 noch 
ein Kind.) 
Und sie kommen auch nach vielen Gefechten, da weder Schanzen noch 
Rüstungen einen Aufenthalt tun können. Und kommen bis nach Enns oder 
Ebelsberg. Hernach wurde Friede. 
Und die Franzosen machen Winterquartier von Weihnachten bis nach 
Panduren waren die gefürchteten Freischaren des Obersten Trenck im österreichischer 
Erbsolgekriege(174v—48), die wegen ihrer Schnelligkeit und Raubsucht der Schrecken unseren 
Länder waren. 
'J Das Büchlein übermittelte Herr Pfarrer Schwinner von Peterskirchen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.