Volltext: Heimatkunde 2. Heft (2. Heft)

— 29 — 
(Nun wird weiter gesungen:) Laß's einigehn! 
Laß's einigehn! 
Unsere Freundschaft soll bestehn! 
Laß schen eini rinnen, 
Daß nix mehr bleibt darinnen. (Jetzt muß er ausgetrunken haben.) 
Bruder was ist das? 
(Der Trinker antwortet:) „Gin leeres Glas." 
(Wird weiter gesungen:) Das kennen wir unserm Bruder an, 
Daß er sehr gut saufen kann. 
Er hat 'nen guten Meister g'habt, 
Der ihm das Sausen gelernet hat. 
Ja Brüder zur Rechten, 
Ja Brüder zur Linken, 
Wir wollen mitsammen 
Ein Gläschen austrinken. 
Ihr Brüder halli, hallo, 
Machts alli a so. 
Bei dem Vers „Ja Bruder zur Rechten" hängen sich alle in der Runde 
mit den Armen zusammen und beugen sich — natürlich mit der entsprechenden 
Derbheit — nach rechts, beziehungsweise links. Beim letzten Wort „so" 
paschen alle mit beiden flachen Händen kräftig auf den Tisch. Wer zu früh 
oder zu spät kommt, wird bestraft, und „was a Luada is", der sorgt schon 
dafür, daß sein Nachbar „not glöcka mag." 
Gibt es wenig Strafen, so muß bald ein größeres Glast her. Es 
wird gefordert mit dem „Nadltrunk": 
b. Der Johannssögn is guat, 
Wann ma'n tuat mit Andacht tringa; 
Er führt die Menschen auf den Weg, 
Auf den Steg. 
Bruder i will dir eins zuabringa! 
Ligali, legali, was is das, 
Daß wir Ham koa gressas Glas? 
's Glas is z'klein, 
Komm! z'weng d'rein, 
Ligali, legalt, lar muaß sein! 
Dann gehis weiter: 
6. Wann ma in Frühling an Birnbam siagt blüahn, 
So muaß ma ttt Huat abtuan und nieda knian 
Und denga: Du edles Gewächs, du große Allmacht! 
Du hast schan oft aus aus an Trauring an Lustinga g'macht. 
Der nächste stimmt an: 
7. Schmück, Mostal, schmück, 
Du ramst mir weine Söck! 
Du hast as bei mein Vadan tan, 
Bei mir, da sangst schon wieda an. 
Schmück, Mostal, schmück, 
Du ramst mir meine Söck! 
Innviertler Heimatkunde 5.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.