Volltext: Heimatkunde 1. Heft (1. Heft)

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«ttb anderen Aufzeichnungen festzustellen ist. Denn bald geht hier ein Teil 
dieser wertvollen Quellen vergangenen Lebens durch Brand, bald dort durch 
ein anderes Element zugrunde, viel wird verloren und zerstreut. Die Quellen 
werden immer spärlicher. Was wir heute noch leicht ausfindig machen können, 
wird unserem Enkel bereits unmöglich sein. 
Darum an die Arbeit, damit der späte Enkel mcht über unsere Sorglosigkeit, 
Teilnahmslosigkeit und Trägheit klage, sondern angeeifert werde von unserem 
Fleiß und an unserer Liebe und Achtung zu unseren Ahnen ein Beispiel habe. 
F.W. 
15. Rieder Heimatkarten. 
Das Diözesan-Archiv in Linz besitzt eine Reihe sehr hübscher, illuminierter 
(kolorierter) Lithographien, die Ansichten aus dem Jnnviertel darstellen. Der 
Zeichner dieser Bilder (15x20 cm) hat sich auf einem Blatte (Ried) verewigt, 
es ist ein gewisser B. Weinmann. Es ist wahrscheinlich derselbe Künstler, 
der nach Wurzbachs biogr. Lexikon das Panorama von Gm und en, ein 
sehr schönes, geschabtes Blatt in Großschmalquersolio (ungefähr 1850—1860) 
nach der Natur gezeichnet und in Stahl gestochen hat und das in Salzburg 
als Verlagseigentum von G. Baldi bei A. Weteroth gedruckt wurde. Wohl 
auch derselbe Künstler, der das Panorama von Salzburg vom 
Mönchsberg aufgenommen und im gleichen Format in der Ober'schen 
lithogr. Kunstanstalt in Salzburg erscheinen ließ. 
Die Ansichten aus dem Jnnviertel bilden offenbar eine zusammenge- 
hörige Reihe. Auf dem Dache der Pfarrkirche von Braunau erscheint in Heller 
gefärbten Ziegeln die Jahrzahl 1845, die Pfarrkirche von Ried zeigt noch 
den alten Turm, der 1854 durch Blitzschlag in Brand geraten ist. Also muß 
B. Weinmann diese Ansichten ungefähr um 1850 aufgenommen haben. Die 
Blätter aus dem Besitze des Diözesan-Archivs sind sehr hübsch koloriert. 
Es war nun unser Bemühen, diese schönen und interessanten Bilder 
einem größeren Publikum zugängig zn machen und durch das freundliche Ent- 
gegenkommen des Diözesan-Archivs in Linz, das uns die Reproduktion dieser 
Bilder erlaubte, und durch die liebenswürdige Bereitwilligkeit des Herrn Hans 
Mittermann in Ried, der den Verlag übernahm, können wir einen Teil dieser 
Ansichten als RiederHeimatkarten demnächst erscheinen lassen. Dauns 
Herr Mittermann einen Teil des Reinerträgnis dieser Karten zusicherte, sollen 
diese Karten nicht nur mithelfen, den Sinn für Heimatkunde da und dort 
zu wecken, sondern es soll dadurch der Rieder Heimatkunde auch eine Ein- 
nahmsquelle eröffnet werden. Und an solchen tut es uns not. Wir bilden 
keinen Verein, können also keine Mitgliederbeiträge einHeben, und doch gibt 
es so manche Auslage. 
Diese Heimatkarten aber, die durchaus nicht mehr kosten werden als 
andere Ansichtskarten, können uns durch das freundliche Entgegenkommen des 
Herrn Verlegers einen namhaften Gewinn einbringen. Nur ist es notwendig, 
daß diese Karten fleißig gekauft und verschrieben werden. 
So erschlagen wir mehr als 7 Fliegen auf einen Streich. Die Heimat- 
karten sollen allenthalben auf unsere Tätigkeit aufmerksam machen, sollen 
überall hin melden, es gäbe eine Rieder Heimatkunde. Wer es sonst noch 
Nicht erfahren, erfahre es durch diese Karten. Außerdem versprechen diese 
Rieder Heimatkunde 10.
	        
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