Volltext: Heimatkunde 1. Heft (1. Heft)

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schafts-Uebersicht und betonen wir nochmals, daß diese Art höchstens 
für die letzten 3—4 Generationen (Geschlechter) anzulegen sein könnte. 
Der eigeutliche Stammbaum berücksichtigt/ wie schon gesagt, nur die 
männliche Nachkommenschaft. Der Name Stammbaum rührt vom Bilde eines 
Baumes her, das früher gerne als Grundlage für derlei Anordnungen ge- 
wählt wurde. Man zeichnete einen Baum: an seiner Wurzel erschien der Name 
des Ahnhern, den Stamm hinauf reihten sich die Namen der Kinder des Ahn- 
Herrn, von den Namen der Kinder bogen Aeste ab, die mit den Namen der 
Kindeskinder bedeckt waren, von den Namen der Kindeskinder sproßten Zweige 
hervor mit den Namen der Urenkel des Ahnherrn u. s. w. Heute zieht man 
eine andere Art der Anordnung vor. Der Name des Ahnherrn (der Stamm- 
eltern) erscheint nicht mehr unten an der Wurzel, sondern oben, unter ihm 
stehen die Namen seiner Kinder, in der 3. Reihe die Namen der Enkel usw. 
Stammbaum der Familie Karl Schmied. 
Karl Schmied 
mit Rosa Müller 
* 6. 11. 1817 zu Ried 
* 
oo 8. 2. 1844 zu Braunau 
-b 11. 3. 1874 zu Ried 
-r 
Ernst mit 
Josef 
mit 
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4- 
+ 
Marie Franz 
Paul 
Alois 
Johann 
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* 
* 
* 
Diese Anordnung hat den Vorzug, daß man Raum gewinnt, um 
wichtige Angaben (Namen, Stand, Geburts-, Vermählung?- und Sterbedaten) 
in den Stammbaum aufnehmen zu können, und daß man alle Nachkommen 
derselben Generation in einer Reihe hat. In der zweiten Reihe erscheinen nur 
Geschwister (durch 1 Strich getrennt), in der 3. Reihe Geschwister (1 Strich) 
und Geschwisterkinder 1. Grades (2 Striche), in eine 4.Reihe kämen außer 
Geschwistein und Geschwisterkindern 1. Grades noch Geschwisterkinder 2. Grades 
(3 Striche) u. s. w. 
So dürfte diese Anordnung die geeignetste sein. Ein immer geltendes 
Muster läßt sich nicht aufstellen, denn jeder Stammbaum hat eine andere 
Gestalt. Dieses Ehepaar hat wenig Nachkommen, einzelne Kinder sterben früh, 
heiraten nicht oder bleiben kinderlos, so daß sie nur einen schmalen senk- 
rechten Spalt für sich beanspruchen, andere kinderreiche Zweige erfordern 
wieder viel Raum in der Breite. 
Man beginne immer bei sich selbst, stelle zuerst nur einen Stammbaum 
auf, der mit den eigenen Eltern beginnt. Geschwister und Eltern werden um 
ihre Familienpapiere (Tauf- und Trauungszeugnisse) ersucht. Aus diesen 
Papieren gewinnt man auf die billigste Weife vollkommen zuverlässige Daten. 
Aus genau und vollständig ausgefertigten Tauf- und Trauungsscheinen ge-
	        
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