Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Die Schulerwanderungen und Turnfahrten eèrstrecken sich über die 
ongeré und weitere Heimat, bei günstigen Verhältnissen über weitero 
Gegèpden und naoh, entfernten Orten und finden regelmässig während des 
Sommerhalbjahres zwemale allmonatlich statt. — Wahrend des Winters ist 
der Bis Ta uf zu pflegeee. —— 
Sollen diese LRinrichtungen aber ihre segénsreichen Wirkungen ausuben, 
80 ist nötig, dass sio ébentalls im Lektionsplane der Schule ihre Berück- 
sichtigung fnden.. ... 
Hin nicht zu unterschätzendes Mittél, dio einseitig geistige An- 
strengung der Jugend auszugleichen und die Selbstthätigkeit der Schüler 
anzureégen, bildet der Handfertigkeitsunterricht. Auch die Pflège 
des Schulgartens, wie sie in Oesterreieh, der. Schweiz und in Schweden 
eingeführt ist, sowie die FPörderung des Hausfleisses, der durch die 
Arbeit am heimischen Herde dem Wirtshausleben entgégenwirkt, der auch 
durch dio sohlichten Erzeugnisss deor Volkskunst das Heim schmucken und 
manohe mussige Stunde im Winter durech Ergänzung oder Wiederherstellung 
des Hausrates nutælich ausfullen lehrt, würde reichen Segen zu wirken ver— 
mögen. Neben dem Obet- und Gartenbau würden auch noch die 
dem landlichen Hausfleiss dienenden Arbeitsfächer, wie Holzarbeit mit 
dem Messer und auf der Schnitzbank Hauptgegenstände in der Handfertig- 
keit soin. 
Zu einer harmonischen Entwickelung der gesamten geistigen und 
physischen Kräfte, gehört nun noch, dass der SCRuIhygiene die volle 
Aufmerksamkeit zugewendet werde, die sie verdient. Weénn man bedenkt, 
dass eine vernünftige Gesundheitspflege die Volks- und Webhrkraft erhöht, 
dis Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit des Einzelnen und des ganzen 
Volkes steigert, so muss man die LEinführupg dieses hygienischen Unter- 
richts als dringend notwendig érachten und ihm seiner Bedeutung nach die 
Stellung eines selbständigen Unterrichtsgegenstandes zuweisen. Für die 
Volksschule ist die Berücksichtigung der Hygiene von grösster Wichtigkeit, 
weil nur auf diesem Wege richtige Vorstellungen über dio Bedingungen 
eines gesundheitsmässigenLDebens in dieé breitestten Schichten des Volkes 
eiñdringen köpnon. Als das geeigneteste Mittel z2ur Erreichung dieses 
Zweckes ist nur allein dis ppanmassige Belehrung in der Schule zu betrachten. 
Dieser Unterricht ist in bBesonderen Stunden zu erteilen, wobei das Haupt- 
gewicht auf die Gesundheitslehre zu legen ist, aus der Anatomie und Phy- 
siologis ist nur so. viel zu geben, als zum Verstäandnis der hygienischen 
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richtes ist dis hygienische Ausbildung der Lehrer dringend notwendig. 
AImAnschluss an den hygienischen Unterricht fordern wir érdlich 
noch besondere Unterwe s ung imn der AIKoholfrageé, wie sie seit 
lüngerèr Zeit in den Schulen Frankreichs mit Erfolg erteilt wird, um dem 
ubermässigen und der Gesundheit ausserst schädlichen Genusse dureh Be— 
Das Sind im allgemeinen die Forderungen, deren Duréhführung wir 
zu einer gesundheitsmassigen Erziehung unserer JFugend für dringend. nötig 
eraehton. WMenn dieselben erfüllt, auch dis Unterrichtsstunden, namentlich 
in den Grundklassen verringert ùund die zur Erholung dienendeß Zwischen- 
pausen auf ungefäahr 165 Minuten verlangert werden, in denen die Schuler 
einer einseitigen Erziehung mehr treffen. FTreilich Können diess Porderungen 
toilweises nur dann erst durehgeführt werden, wenn eine gründliche 
ere pe n ü t e 
dienen, wenn, wie Dr. Bosse einmal richtig bemerkt hat, der Jugend un- 
nötise Arbeit erspart bleibt, und wenn éndlich unsere Schulen nur die 
de itn dis a e e e 
Daher fort mit allen Lebrstoffen, dieé für's Leben nutzloser, schädlicher