Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Das Priessnitz-Porträt, 
das wir unsern Lesern als Jubiläumsgabe bieten, ist nach einem Bilde des 
Wiener Kunstmalers Karl Kiedel angefertigt und bisher noch nirgends repro 
duziert worden. Kiedel hat für den grossen Kursaal zu Gräfenberg ein grosses 
Oelbild geschaffen: Priessnitz aus dem Walde hervortretend, zur Seite 
plätschernde Quellen. Eine Brustbild-Keproduktion in Oel von des Künstlers 
eigener Hand besitzt Herr Hauptmann Kipper in Gräfenberg, der bereitwilligst 
gestattete, dass davon eine photographische Aufnahme für unsre Jubiläums- 
Nummer gemacht wurde. Wir hoffen, durch Ueberreichung dieses Bildes unsern 
Mitgliedern eine besondere Freude zu bereiten! 
hat. Eine Najade ist aus dem Wasserbecken emporgestiegen, bricht einen 
Stein aus der Felsenwand, aus welcher Oeffnung nun ein Quell hervor 
springt. Mit der Linken reicht sie Priessnitz den lorbeerumwundenen Aeskulap- 
stab, um ihn so zum Meister der Heilkunst zu ernennen. Keclits seitwärts 
sind aus einer kleinen Felsengrotte Gnomen hervorgekommen, mit einer Haus 
apotheke, um deren einzelne Medizinflaschen den Abgrund hinabzuwerfen. 
Eine kleine Inschrift-Tafel vorn trägt das griechische und deutsche Motto: 
„Das beste ist das Wasser! Pindar lb. olimp: Ode.“ Links seitwärts, liest 
man: ,»Modelliert und gegossen von Kitter A. von Fernkorn, Wien 1860.“ 
Das Priessnitz-Monument 
unsrer Festnummer ist nur als Modell ausgeführt und befindet sich gleich 
falls im Besitz des Herrn Hauptmann Kipper. Es ist als Brunnen- 
IM onument gedacht. Innerhalb eines achteckigen Erzbeckens erhebt sich 
ein bronzener Felsenthron, darauf Priessnitz sinnend Platz genommen