Volltext: Der Naturarzt 1898 (1898)

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"back oder altbackenem Weissbrot. 10 Uhr ewas gutes, wenn möglich rohes 
Obst, je nach Bedürfnis etwas Brot dazu. Mittags eine dicke Suppe von Beis, 
Gries oder Weissbrot mit Ei oder Milch. 3 Uhr etwas Obst ohne Beigabe. 
4—5 Uhr Milch mit Zwieback, abends 7 Uhr nochmals Suppe wie mittags, 
ein Butterbrödchen, vor dem Einschlafen etwas Obst nach Bedürfnis. 
Eür später ändert sich der Küchenzettel: 
a) Für Frauen mit träger Verdauung und schlanker Körperbeschaffenheit. 
Früh nüchtern Obst; Frühstück wie oben; 2. Frühstück 
ebenfalls wie oben; Mittagsbrot: Beis, Nudeln, Hirse, Buchweizen, 
Kartoffelbrei, Gerste mit etwas frischem Gemüse, als Blumenkohl, 
Spinat, Spargel, Schwarzwurzel, Karotten, Kohlrabi, Bosenkohl, 
Wirsing; Obst zum Nachtisch, 3 Uhr: Schleim mit Fruchtsaft; 
5 Uhr: 1 Tasse Milch mit Zwieback; abends: dicke Suppe von 
Hafer, Weizenschrot, Mehl, Weissbrot mit Milch oder Ei, Obst zum 
Nachtisch. 
b) Für Frauen mit überreiztem Darm: 
Früh: Milch mit Mondamin oder Maizena; 2. Frühstück: 
etwas Weissbrot mit einer Tasse Schleimsuppe; mittags: Beis, 
Nudeln, Gries, Karteffelbrei, leichte Klösse; von Gemüse nur Ka 
rotten, Blumenkohl, Spargel, Schwarzwurzel Spinat, Kohlrabi durch 
geschlagen. Kohlarten bleiben fort. 3 Uhr: etwas Obst, doch nur 
die angeführten Sorten: Aepfel, Erdbeeren, Apfelsinen, Weintrauben 
ohne Schalen und Kerne. (Keinen Honig, kein Schrotbrot.) 5 Uhr: 
eine Tasse Milch oder leichten Kakao mit Zwieback. Abends am 
besten Schleimsuppen von Hafer, Weizenschrot, gut durchgeschlagen; 
bei zarten Personen mit Ei oder Milch. Vor dem Einschlafen 
etwas Obst. 
c) Frauen mit schwachen Nerven, wenig Appetit: 
Täglich eine halbe Stunde vor dem Mittag und Abendessen einen 
Theelöffel Bettigsaft. Kost wie bei b; um 10 Uhr Suppe mit Ei; 
mittags: etwas Fleisch. 
d) Frauen, welche zur Fettsucht neigen: 
Früh: Hafergrütze oder Weizenschrot als Brei mit Obst. 
2. Frühstück: etwas Schrotbrot mit einer Tasse Milch; mittags 
etwas Fleisch und frisches Gemüse, Obst als Nachtisch. Vesper: 
Milch mit Weissbrod; abends: gestürzten Brei, warm oder kalt, 
von Hafer, Hirse, Buchweizen, Maisgries mit Obst, auch Butter 
brot mit Weisskäse oder einem Ei, Obst als Nachtisch statt des 
Getränkes. Täglich einmal einen Esslöffel rohe Hafergrütze oder 
Weizenschrot mit etwas Zucker gemischt. 
e) Frauen welche nicht stillen: 
Am besten, wenn dieselben einen Tag völlig fasten und nur 
etwas Wasser nehmen, das, wenn der Magen leer ist, gleich wieder 
ausgeschieden wird. Sonst gebe man etwas Zwieback, altbackenes 
Weissbrot, Schrotbrot und mittags etwas derben Brei. Obst und 
Flüssigkeiten sind ganz zu meiden, bis die Spannung in der Brust 
nachlässt, was gewöhnlich schon am zweiten Tag geschieht, wenn 
auf etwas Schwitzen hingewirkt wird. 
Kinderpflege und Schulhygiene. 
— Oesterreich voran. Das österreichische Kultusministerium hat eine 
Verfügung erlassen, durch welche die Lehrer auf die Wichtigkeit der Pflege 
der Leibesübungen und der harmonischen Ausbildung des Körpers hinge 
wiesen werden. Der Unterricht soll bei Vermeidung langweiligen Theoreti- 
sierens anschaulich und anregend sein und dem jugendlichen AJter der
	        
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