Volltext: Der Naturarzt 1897 (1897)

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Vorträge, Vorlesungen aus Zeitschriften der Naturheilkunde und Erteilung praktischer 
Ratschläge ausgefülit. Auch sonst sorgt der Verein für das Wohl seiner Mitglieder 
•durch Anschaffung von Geräten etc. Infolge Errichtung neuer Statuten führt der 
Verein nunmehr den Namen: „Verein lür Gesundheitspflege und naturgeinässe Heil 
weise.“ — Der Vorstand des Vereins besteht jetzt aus folgenden Personen: Herr 
Hoflieferant G. Schultz, Vorsitzender) Herr Gymnasial-Oberlehrer Franke, stell 
vertretender Vorsitzender; Herr Kreis - Ausschuss - Registrator Dombrowe, Schrift 
führer; Herr Kaufmann Breuer, stellvertretender Schriftführer; Herr Kassen- 
Kontrolleur Hoffmann, Kassierer und Herr Buchhändler Springer, Bibliothekar. 
Mülhausen im Eisass. (B.-N. 535.) Die Naturheilkunde beginnt auch hier festen 
Fuss zu fassen und sich in weiteren Kreisen Eingang zu verschaffen. So zählt der 
hiesige Naturheilverein, der erst seit dem 5. August v. J. besteht, bereits 85 Mit 
glieder. Das Thema des ersten im Vereine gehaltenen Vortrages lautete: „Einleitung 
in die Naturheilmethode“. Ferner hielten Vorträge: Herr Gläser über den „Nutzen 
der Körperbewegungen für den menschlichen Organismus.“ Dr. Gimm aus Altkirch 
über: „Behandlung von Wunden nach der Naturheilmethode“. Oberstabsarzt a. D. 
Dr. Katz (Glotterbad bei Freiburg i. B.) über; „Die naturgemässe Behandlung der 
Lungenkrankheiten. w 
Neusalz a. 0. (B.-N. 445.) Das Vereinsjahr 1896 verfloss in stiller Thätigkeit. 
Ordentliche Sitzungen wurden 9 ab gehalten und waren dieselben mehr von Damen als 
von Herren besucht. Von auswärtigen Rednern hörten wir zwei. Im Oktober sprach 
Herr Rose-Berlin über: „Hypnotismus als Heil- und Erziehungsmittel“ und im De 
zember Frau Muche über : „Katarrhe und deren Heilung“. Am Anfang des Jahres 
trat der Verein der schlesischen Vortragsgruppe bei. 
Oberlungwitz. (B.-N. 112). Am 1. Januar hielten wir die Hauptversammlung 
ab, in welcher der bisherige Vorstand wiedergewählt wurde. Am 15. März fand unser 
8. Stiftungsfest statt und gelangte dabei das Lustspiel: „Der rechte Doktor“ mit zur 
Aufführung. Am 22. März wurde in unserem Vereinslokal eine Gruppenversammlung 
abgehalten. Die 2. Priessnitzfeier hat am 4. Oktober stattgefunden und wurde hierbei 
das Theaterstück: „Er ist bekehrt“ aufgeführt. Am 9. November hielt Herr Wolf 
aus Potschappel einen Vortrag über Nervenleiden. Am 7. Dezember sprach unser 
Mitglied, Herr Lehrer Müller über den Wert der körperlichen Uebungen. Unsere 
Mitgliederzahl ist erfreulicherweise in diesem Jahre auf 170 gestiegen. 
Wegen Mangel an Raum mussten die Vereinsberichte Osnabrück, Wald, Berln II. 
Bremen, Zwickau, Leipzig*Plagwitz etc. Zurückbleiben. 
—#1 Spreehsaal. gfc- 
Erklärung. Auf den Angriff des Grosskaufmanns Herrn Julius Funcke jr. 
au Hagen i. W., Potthofstr. 11, in der Januarnummer des „Naturarzt“ gegen 
meine Person, für den ich keinen parlamentarischen Ausdruck finden kann, 
habe ich keine andere Antwort, als die, dass ich die Angelegenheit dem Gericht 
übergeben habe. Zugleich erkläre ich, dass ich auf weitere Anzapfungen nicht 
reagiere. Den Grund dafür wird jeder anständige Mensch mir nachfühlen. 
Breslau, 22. Januar 1897. Dr. Theodor Theuer, 
pr. Arzt u. Spez.-Arzt f. physikal.-diätet. Heilverfahren. 
—Aus der Zelt, g^— 
— Tod in der Narkose. Am 8. Februar starb in der Klinik des Professors 
von Bergmann in Berlin ein Fräulein in der Chloroformnarkose. Trotzdem 
von Bergmann ein, wie er selbst bemerkte, verspäteter Luftröhrenschnitt 
■gemacht wurde, gelang es nicht die Patientin wieder zum Leben zu 
erwecken. — Weshalb berichten die Tageszeitungen über diesen Fall 
nichts? Werden aus den Kliniken nur die Erfolge gemeldet? 
— Unglaublich! Die oberschlesischen Schlotbarone und Bergbau-Unter 
nehmer lehnten, wie schon früher, auch neuerdings wieder das Ansuchen 
der preussischen Bergbehörden ab, Badeeinrichtungen für ihre Bergleute zu 
schaffen, obwohl dies für den Gesundheitszustand der Berg- und Hüttenleutö
	        
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