Volltext: Der Naturarzt 1897 (1897)

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Fig. 1. Das dreieckige Verbandtuch. 
der Wundenränder durch eine Naht — noch eine unmittelbare Bedeckung mit 
dem sogenannten chirurgischen Verbände, der im Artikel „"Wunden 14 beschrieben 
ist. — In diesem Artikel wollen wir uns nur mit dem äusseren Verbände, bez. 
mit den äusseren Verbandstücken, die zur Fixierung der inneren Verbandstücke 
und zur Unterstützung deb verletzten oder des leidenden Körperteils dienen, 
beschäftigen. — Ein Verbandstück, das sich wegen seiner vielseitigen Ver 
wendung einer grossen Beliebtheit in der Verbandpraxis erfreut, ist das drei 
eckige Verbandtuch (Fig. 1). Man kann mit ihm eine grosse Menge ver- 
Fig. 2. Die Achterbinde für die Hand. Fig. 3. Die Achterbinde für den Fuss. 
schieden er Verbände, anlegen, wie in folgendem noch gezeigt werden wird, und 
es dürfte sich daher sehr empfehlen, das Tuch in dieser Form in mehreren 
Exemplaren stets im Hause zu haben, um bei etwaigen Notfällen gerüstet da- 
zustehen. Verbände für die Extremitäten stellen Füg. 2—7 dar. — Die Achter- 
hinde für die Hand (Fig. 2) wird in der Weise umgelegt, dass man das drei 
eckige Verbandtuch kravattenförmig zusammenfaltet, die Mitte desselben auf 
den Handteller legt, die Enden desselben dann über den Handrücken, wo sie 
sich kreuzen, in entgegengesetzter Richtung nach der Innenseite des Hand 
gelenkes führt und nach Vollführung der möglichen Kreistouren zuletzt um das 
Handgelenk festknotet. — Die Achterbinde für den Füiss (Fig. 3) wird in der 
heissen Verbandstücke. Je hach der Gestalt des Körperteiles, den die Ver 
bandstücke umscliliessen sollen, müssen diese verschiedenartig zusammengesetzt 
sein und auf verschiedene Weise angelegt werden. — Mit der Anlegung eines 
Verbandes verfolgt man folgende Zwecke: 1. um den verletzten oder leidenden 
Körperteil vor der Einwirkung äusserer Schädlichkeiten, vor Schmutz, Staub, 
Sonnenglut n. s. w. zu schützen, II. um einen Druck auszuüben, um Wund 
flächen zusammenzupressen, Blutungen zu verhüten oder zu stillen, und III. um 
dem verlezten oder dem leidenden Körperteile Buhe zu gewähren, ihn zu unter 
stützen — Wunden, bei denen man verschiedene Arten (Hieb-, Schnitt-, Stich-, 
Hiss-, Schuss- und Quetschwunden unterscheidet, Geschwüre, Abscesse, über 
haupt alle schmerzhaften Entzündungsvorgänge an der Körperoberfläche er 
heischen — neben einer in manchen Fällen notwendig werdenden Vereinigung
	        
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