Stellung der Mund und Rachenteil©
I. beim Atmen, II. beim Schlucken.
Mundhöhle, b) Zunge, c) weicher Gaumen, d) Rachenhöhle,
e) Nasenhöhle, f) Mündung der Eustachischen Röhre (die die
Yerbindung der Rachenhöhle mit dem Ohre darstellt), g) Kehl
deckel, h) Luftröhre, i) Kehlkopf, k) Speiseröhre,
eigenen Haushalte gehörige Kinder, sogenannte Kaufkinder, in und
außer dem Hause beschäftigt werden“ und auch die Herstellung des Fabri
kates in Räumlichkeiten geschieht, die der Gesundheit und dem Fabrikat
selbst äußerst schädlich sein müssen. Es wurde z. B. festgestellt, daß ein
gefährlich an der Schwindsucht leidender Mann, im Bette sitzend, auf einem
Brette unter Husten und Ausspeien Zigarren drehte (!). In einer Zigarren
fabrik des Regierungsbezirks Erfurt wurde ferner eine Arbeiterin getroffen,
welche mit Ausschlag an der Nase und sonstigen Gesichtsteilen behaftet
war. Da der hinzugezogene Kreisphysikus bei der Arbeiterin Lupus fest
stellte, mußte die Arbeiterin mit Hilfe der Polizeiverwaltung von der An
fertigung von Zigarren ausgeschlossen werden. — Wen soll man mehr bemit
leiden: die kranken Proletarier, die trotz der schwersten Krankheiten derart
arbeiten müssen, oder die Verbraucher der von ihnen gefertigten Waren?
Aus der Anatomie und Physiologie;
Der Magen und die Därme.
Während des Kauens wird Bissen um Bissen durch den Rachen
und die Speiseröhre in den Magen geschleudert: man schlingt,
schluckt. Beim Schlingen spannen sich die häutigen Ränder des
weichen Gaumens; der Bissen schlüpft durch einen schmalen Spalt
und berührt dabei die Mandeln. Der von diesen abgesonderte Schleim
macht den Bissen schlüpfrig und erleichtert sein Hinabgleiten.
Legt man beim Gurgeln den Kopf weit hinten über, so fliegt
beim Ausstößen ein Teil des Wassers zur Nase heraus. Beim Er
brechen und Verschlucken werden bisweilen Speiseteilchen durch die
Nase geschleudert. Kommt beim Essen etwas in die „Sonntags
kehle“, d. h. in die Luftröhre, so müssen wir so lange husten, bis
das Krümchen oder Tröpfchen wieder heraus getrieben ist. Die
Eachenhöhle (Fig. 32 d) steht nicht bloß durch die Speiseröhre (k)
Fig. 32.