zahlreichen Unterschriften haben der Ueberzeugung unseres Volkes einen
Ausdruck verschafft, der nicht so leicht unbeachtet bleiben kann. Auch
dass mit ehrlichem Fleisse an der Verbesserung unseres vornehmsten
Kampfmittels, des „Naturarzt“, gearbeitet worden ist, werden unsere
Freunde gern bestätigen.
Ebenso wie der Bundesvorstand haben auch die Vorstände unserer
einzelnen Vereine ihre Schuldigkeit gethan. Ueberall im Kelche ist
unsere Sache im Vordringen begriffen. Seit dem letzten Bundestage ist
die Zahl; der Bundesmitglieder um mehr als 7000 gestiegen. Diese Zahl
hätte allerdings noch grösser sein können, wenn nicht einzelne Vereine
unsere Reihen verlassen und unsere Organisation dadurch geschwächt
hätten, meist ohne Angabe irgend eines Grundes. Als sie dies thaten.
fühlte sich ein bekanntes Blatt veranlasst, diesen Abfall als „ein rechtes
Streben nach Fortschritt“ als „eine urkräftig sich regende Neugeburt“ (!)
zu bezeichnen. Es läge nahe, jetzt nach einem Jahre höhnend zu
fragen: „Was habt Ihr denn nun durch Euren Abfall erreicht? Was habt
Ihr denn gethan in der Zeit, als die Organisation in schwerem Kampfe
rang?“ Aber es liegt uns fern, ein neues Moment der Erbitterung in
die Reihen von Gesinnungsgenossen tragen zu wollen, und wir entsagen
der Hoffuung auch nicht, dass diese Vereine ihren Irrtum einsehen und
an unsere Seite zurückkehren werden.
Auch an alle andern Organisationen unserer Sache, die noch
ausserhalb des deutschen Bundes stehen, richten wir die ernste, dringende
Bitte, in dieser entscheidungsvollen Zeit jede Sonderbestrebung fallen
zu lassen und sich dem grossen Ganzen als dienendes Glied anzuschliessen.
Den einzelnen Pfeil zerbricht jeder Knabe, aber das Pfeilbündel spottet
der Kraft auch des stärksten Mannes. Hoffen wir, dass, wenn in den
Pfingsttagen dieses Jahres unsere. Vertreter in Magdeburg zum Bundes
tag Zusammenkommen, die Einheit und damit die unwiderstehliche Macht
unserer Bewegung für Deutschland eine Thatsache geworden ist.
Und nun „Glückauf zum neuen Jahre!“ Hoffnungsvoller denn je
schauen wir in die Zukunft. So zahlreich und mächtig wie unser Bund
an dieser Jahreswende war noch nie eine naturheilkundliche Organisation
der Erde ucd mit uns ist die steigende Flut. —
Möge, wenn sich das juDge Jahr zu Ende neigt, unsere grosse
Sache auf der Bahn zum endlichen Siege ein gut Stück vorwärts ge
kommen sein, dem gesamten Volke zum Heil!
In alter Treue mit neuem Mut vorwärts im neuen Jahre!
Der Bundesvorstand.
Aus der Anatomie und Physiologie.
I.
Der Stoffwechsel. Die Zelle als Grundlage des Organismus,
Wenn Kohlen verbrennen, so verbindet sich der Kohlenstoff, aus
dem sie hauptsächlich bestehen, mit dem Sauerstoff, einem Bestandteile
der Luft. Dabei bilden sich Kohlensäure, eine sehr giftige Luftart, und
Wasserdampf; beide werden mit dem Rauche (unverbranntem Kohlen
stoffe) zum Schornsteine hinausgeführt. Die unverbrennlichen Reste, meist
salzige Stoffe, bleiben als Asche zurück. Holz, Stearin, Petroleum be
stehen auch fast nur aus Kohlenstoff. Sie verbrennen in derselben Weise,