Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

335 
^3.8 anüoro meinen mit unserem Lörper vornehmen 2N dürfen. 1)38 
Hkmpt aher dirigiert den Lörper, und die richtige Veoliselwirkung Ludet 
statt, wmvn Nanpt und (Nieder 1u Lintraoht, d. h. in Gesundheit, in 
Larmome mit einander leimn. 
1/^ar die 2 meine ^.hhandlung üder das Haupt des NenseLen nicht 
naeii dem 6-esehmack der freundlichen Leser? Hätte ich vieNeicht sagen 
sollen: Venn dies oder jenes geschieht, ist so-nnd-so-vielgr a-iges Vasser 
und ein Leintuch und ein wollener Umschlag oder eine kühle ^hreihung 
und die oder jene Diät vorsuschreihen und ansüßenden? Ich hahe am 
Anfange schon gesagt. dass das Haupt des Nenscden nur ln gewissen 
Lrankheitsfällen in Nitleidenschakt gezogen wird. Vir haben nnLählige 
Nenscben, die bei vollem klarem Verstände, hei klarem ^uge und hei 
reinster Denktbätigkeit doch ein jaMmervolles Lehen volkr Lelimersen su 
ertragen Laden. Ls ist Mt, wenn in solchen Lagen der Oeist krisch 
dleidt und eine Vohlthat ist dies aueli Kr die nähere Umgehung. Dass 
ader diese Zahlreichen Nenschen mit dem klaren Denke), mit der krischen 
keistesthätigkeit, mit dem ^uge voller Lrakt und eitlem Leide ^voller 
Liecdtum immer und immer noch nicht erkennen können oder erkennen 
wollen, dass es nur ein trügerischer, leichter Vorhavg ist, der sie ver 
hindert, ihr eigenes Leid mit der einfachsten Laturkenntnis su durch 
schauen und im gegehenen Lalle su mildern oder im Lünstigsten Lalle 
leicht hinwegdispntieren su können, — das ist eines jener Lätbsel, an 
denen das Menschengeschlecht noch so reich ist, wodei die Lösung aueli 
sehr einfach und doeli wieder so schwer 2u Luden ist. 
Lin Nenscdenhanpt ist stets interessant. Oh es das Haupt eines 
Lindes ist oder das des dünglings oder der dungkran; oh es das Haupt 
eines erfahrenen Nanves oder das eines Oreises ist — ist doeh das 
Haupt eines Verhreeders interessant und fordert 2u Ltudien heraus. Nit 
sieh seihst im Llaren sein, mit seinem Lühlev, seinem Vollen und Le- 
ginnen froh und frei in die Veit hinaushlieken, diese Volt immer mehr 
verstehen lernen, sie auch beherrschen können gleich sieh seihst, — das, 
mag sonst unser iiaupt und das der Nensehheit Zugekehrte Oesieht ein 
sehr oder aueh dieser Nensehheit nicht so sehr sympathisches sein — 
das legt eine Seeienheiterkeit uns auf, his 2u derjenigen Stunde, wo wir, 
wenn wirklieh einmal aueh müden Hauptes, dem Lode kroli und leicht 
entgegen sehen können, 
tteilber-iekis. 
Nein Nervenleiden. 
iVer Kat nicht schon an dom Lrankenlager eines tsurcn LawilionZlisäes xestaväsn 
und in dangen Ltundsn geharrt, oh nicht ondlieb ein rndiMr ^tem2Ug die (Genesung 
künden würd«! lochen unl Nonato indtzss boLnungslos den iurchtharen Lutwieklungg- 
gang einer unheilbaren Lrankh^t beobachten, wissend, jeder Bissen Nahrung, den vür 
mit ermunternder itede den schmerL^uckenden Lippen bieten, bükt 2ur Verlängerung 
der tzuai, jeder neue T'ag des Hebens wird ein I'ag niebr des unnennbaren danuners 
sein, das glaubt ein NenscbenberL nicht tragen ?u können. 8o wars bei uns, als ineine 
Orossinutter am Bantkrebs erkrankte. Lünt'wai musste sie sieb einer Operation unter- 
Liebeu, wobei sie sieb niebt wollte chloroformieren lassen wegen der mit einer Betäubung 
in so hohem ^iter verbundenen hedsnsgekabr. Damit sie die Beruhigung habe, niebt 
Lremden allein überlassen 211 sein, blieb leb bei ibr und hielt die witternde, welke Band, 
die allzeit bemüht gewesen war, mein Leben 2U erheitern und ?n schmücke». 
deder leise Lchmerrenslaut schnitt mir ins Herr, und die schreckliche Oenissbeit, 
dass doch alles vergebens sei, trieb mich isst ^ui Versweillung, dennoch musste ich