Volltext: Der Naturarzt 1893 (1893)

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sollte. ^eäoek jedesmal davonlief, besserte siok seknell unter feuoktem 
Verband uuä öfteren Lokalbaäerv, infolge dessen sied öfter Lvoeken- 
splitter aus äer 'Vunäe absonderten. Ler Mvge Navn erlangte bald 
seine Trakts wieder unä stieg mit äer Linde im Vrm auf äen bsnaek- 
Karten Lernen Kerum, bis er Le^ember mit einem kleinen Lest äer V^unäe 
mit äen Tebrigen in 8tzine Heimat entladen wurde. 
Lin Lünfter datte am Obersekenkel, angebliok infolge Teberfakrens, 
eine danägrosss 8ts1Ie, äie gän^liok von Taut entblößt war, absokeuliok 
roek, äie Taut ringsum losgelöst, gan2 okne Teilkreis, das Lein 8elk8t 
vis äer gan^e Nann, äer teilnadms- unä regungslos in 8sinem Lett lass, 
8ekr abgemagert. ^uk äisIVunäe kam lrunäekst ein 8tüok feines Leinen unä 
äarüker eine teuekte Linde, unä naed einigen Deeken 8ak iek ikn enäliek 
sine knrre Leit au88er Lett, nsokäem er auok einige laus Lader genommen. 
Lin 8eekster, ein Lols, äer sieb gan2 in äknliekem Zustand befand, 
mit einer eken80 grossen Tautwnnäe am Obersekenkel, jammerte t'ort- 
wäkrenä unä behelmte er, äer Linriige, sekon am Zweiten Lax iv8 8xital 
Zurück, unä da iok viekt mit ikm reäen konnte, 80 mu8ste iek 8einen 
^Villen tkun, obwokl iek überzeugt war, äa88 68 2U seinem Verderben 
gereiekte. Laxexen sagte äer Italiener, äass er sieb eker äsn Tals ab- 
seknitte, eks er ins La^aretk Zurückginge, obwokl äie Lost kei uns eins 
sekr magere, wit nur wenig Lleisek war. 
Lin Siebenter, ein klüksvä aussekeväer junger O^eeke, Katts in 
folge eines Äreitselmsses eins tkalergrosse ^Vunäs unter äem Lnöekel, 
äie aber von einer äieken 'Uulst uwgeken war, wakrsokeinliek infolge 
von käuügem ^et^en, unä äuredaus niekt keilen wollte. 
liVinternitL liess wit einem kreiten Land äen Luss einseknüren, äass 
äie IVulst glatt geärüokt wurde. unä unter feuekten Verbänden unä 
öfterem Laden kam äie Vvnmäe allmLklig 2ur Teilung 2Uw grossen Ver 
gnügen äes Stabsarztes Obren, äes Leiters äes NWärspitals. Venn, 
wie er mir sagte, Katts er mekrere äknlieke Lalle, äie, wenn sie auek 
vorükergekenä xukeilten. äook immer wieder aufbraekev, was kier niekt 
äer Lall war, äenn er konnte im November xugleiok mit äem Italiener 
entlassen werden. Look muss iok kemerken, äass iek äen Italiener für 
äie Leise mit allem Notwendigen ausgestattet Katts, äamit er siek unter 
wegs selbst verkinäen könne. Oleiekwvkl fanä iek ikn, als iok ikn nookmals 
vor seiner Veiterbeföräerung im ^Viener Oarnisonsxital aufsuekts, okne 
feuokten Verkanä, äen man ikm abgenommen, unä infolge äessen über 
Sekmerx klagsnä. ^.uf ein Vnsueken beim Vorstanä wurde ikm Heäook 
äer früdere Verkanä wieder gestattet unä so gelangte er äavv glüekliek 
in seine Teimat. Oleiekreitig sak iek aber leiäer im Oarnisonspital 
äen grossen 8aal, in äem er lag, voll von noek ungekeilten Verwundetem 
unä wie mir Lr. Obren sagte, wurde wanoker von äen Italienern in 
Mmmerliekew Lustanäe transportiert, 4 Normte naelr Töniggrätri!' 
Stabsarzt Obren, der ein sekr einsioktsvoller, liebenswürdiger alter 
Torr war, begriff sekr bald äie Vorteile dieser Lekanälung unä ver 
sickerte mir, dass er sie selbst aunekmen würde, wenn er noek einmal 
rinr Leitung eines Spitals berufen werden sollte, was ^säoek niekt äer 
Lall war, denn er ging alsbald in Lsnsion, naekäem er einen köodst 
günstigen Leriekt an das Lriegsministerium erstattet katte. ^us dem 
Lrotokoll über seine Tranken, das er wir freunäliokst ru lesen gab, 
ersak iok, äass mekrere Soldaten wegen einkaeder Lingerverlst^ungen in 
folge von Litersenkungen und Blutvergiftung xu Trunäs gingen, obwokl
	        
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