Volltext: Der Naturarzt 1893 (1893)

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auf diesem Oebiete dal Professor Or. Oustav däger gewirkt, indem er den 
Loknitt vereinkaokte und dem Prinzip der Ouktduroklässigkeit Oeltung ver- 
sokaMe. Ooek wird sein Woll-Pegime vieltäok angekookten; stellenweise 
vielleicht mit Peokt. Oie Vorteile und Nachteile der Wolle kalten sich 
die Wage, und 68 kann der Lokaden nur 211 leiokt den Nutzen überwiegen, 
jedermann weiss, da88 Wolle ein 8ek1e6kter Wärmeleiter i8t, keim An 
legen 2war angenekm auf diellaut wirkt, aker 2u rasoker Wärmeentwioke- 
lung kükrt und die Wärme aufspeichert ^uk die86 Wei86 beündet 8iok 
die Haut dauernd in einem förmlichen Ounstbade, wodurch die Nerven 
ersoklaffen und Verweichlichung eintritt. Niokt 8elten kommt 68 vor, da88 
„Wollene'^ kei man gelb alter Oautpüege an Pkeumatismus leiden. In 
-solchen Pallen jedoch, wo in Polge von übergrosser Wärmeabgabe durch 
Lokweiss eto. Prösteln eintritt, wird cla8 Oinküllen in eine Wolldeoke. oder 
da8 Anlegen eine8 Wollkemde8 geboten 8ein, um dadurok die Körperwärme 
2urüok2ukalten und einer Orkältungskrankkeit 2u begegnen. lok möokte 
nur dem beständigen Wolletragen auk blo886m Oeibe niokt da8 Wort 
reden, sondern das Prinzip der Abhärtung, gegenüber der Verweiokliokung 
und Onreinliokkeit vieler Wollapostel, verteidigen. Was das Verhalten der 
Wolle 2um Wasser anlangt, so steht lest, dass sie das Wasser (Lokweiss) 
nur langsam aufnimmt, dann aber grosse Mengen desselben; die Abgabe 
erfolgt ebenfalls langsam — wesbalb Wollkleider sekr schwer trooknen. 
2um Prooknen von seeks Oot nasser Wolle ist so viel Wärme nötig wie 
2um 8ekmel26n von einem Pfund Ois. ^uok das ^.bkasern und Villen der 
Wolle ist von Nachteil, da es die Pautporen verstopft. Wer sieb dauernd 
für die Wollkleidung im streng durchgeführten Linne dägers entsokeidet, 
muss durch konsequente Peinlichkeit und Abhärtung des Nörpers die Naok- 
teile wett2umaeken bestrebt sein. 
Oie schlechten Mgensokakten der Wolle kakten in geringerem Oracle 
auch der Baumwolle an, sodass sie eine mustergiltige Nleidung ebenfalls 
niokt abgeben kann. 
Oie beste Unterkleidung für den gewöknlioken Oebrauok stellt meiner 
Meinung nach die reine Pausleinwand dar. Oute Oeinwand besitzt eine 
Oauerkaftigkeit in der Struktur, weloke weit über die der Wolle und 
Baumwolle kinausreiokt. Beinwand fasert nur wenig und klöt niokt und 
ist von völliger Oeruoklosigkeit. Plüssigkeiten werden von ikr soknell 
aufgesogen und soknell abgegeben. Beinwand küklt beim Anlegen und 
wirkt erfrischend, ähnlich wie eine kükle Abwaschung — nur Weioklinge^ 
können davor öurüeksokreoken. 
Oie Kekönkerr'seke Oeinevkrbrik in Löln a. PK., auf die ich Zuerst 
durek unsern verdienstvollen Oberst 8xokr aufmerksam gemaekt "wurde, 
Kat ein neues BekleidungssMem erfunden, das von hervorragenden 
P^gieinikern (kettenkoter) gerühmt wird und sieh auch an meiner 
Person bewährt Kat. Oer Ideengavg des Oründers war folgender: 
Oine ruhige Ouftsekicdt ist der schlechteste Wärmeleiter. Oine solche 
Ouktsekiekt umküllt aber den Xörxer. wenn man ikn Zuerst mit 
einem sogenannten Netzhemd (Patent-Oellevdemd) bekleidet und darüber 
das eigentliche Pemd (Patent-Nasekenkemd) 2iekt. Oie den Nörper in 
Oieke des Netzhemdes umgebende Ouktsekiekt dient nun als Wärme 
regulator und ermöglicht es, dass diese Oemdbekleiduvg im Sommer 
küklt und im Winter wärmt. Os dürfte dies Manchem tür den ersten 
^.ugevbliok paradox klingen — aber es Kat damit seine volle Piektigkert. 
^.us meiner persönlichen Orkakrung kann ich bezeugen: dass ich bei
	        
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