Volltext: Der Naturarzt 1893 (1893)

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iür Linder dis 12 Stunden. ^Vie das Oesetö der Lrmüdung bat die Oedirn- 
und Lervenmasse mit den übrigen Organen aued das Oesetö des Stoiiweedsels, 
den sogen. Ox^dationsproöess, gemein. Leids Oesetöe des Ltoibweedsels und 
der Lrmüdung bedingen insoiern einander, als das Lesultat des Ox^dations- 
(V6rbrennung8)-Lroötz886s die sogen. Lrmüdungsstolie sind. V^ädrend der 
dlaedt werden dann diese Lrmüdungsstolie dured die ^Virksamkeit des aul 
genommenen öauerstolies nieder dinausgesedadt. Lamil daden wir ader aued 
die desten Sedlalpulver kennen gelernt, es sind die selbst labriöierten 
Lrmüdungsstod'e: dader das Bergsteigen, Spaöierengeden, turnen, Leiten, 
Ledwimmen, alle Körperlieden Arbeiten ausgeöei ebnete Sedlaimittel. 
Luden alle Organe wädrend des Mediales? ^Ile, du normalen Zustande, 
nur Lerö und Lunge ausgenommen, die allein weiterarbeiten, allerdings in 
einem gemässigteren Lempo. So maedt das Lerö beim ^Vaeden 70, beim 
Sedlalen nur 60 Lulsatationen, das bedeutet iür einen bstündigen Sedlai eine 
Lrsparnis von niedt weniger als 4800 Lerösedlägen. Uso aued diese Organe 
erdolen sied in etwas wädrend der Laedt. La aber diese Lrdolung den 
inneren Organen unumgänglied notwendig ist, reiben alle diejenigen lrüd- 
öeitig idre Lräite aul, die dured aulregende klittel dem Lernen und dured 
ungenügende oder sedleedte Luit der Lunge die Lrdolung rauben, ^.ued 
die Verdauungstdätigkeit sinkt im Sedlai aui ein Minimum derab, was der 
Volksmund in dem ^Vorte ,,gut gesedlalen ist dalb gegessen" ausdrüekt. 
^us dem bis jetöt gesagten ergeben sied aber aued sedon mit Zwingender 
Lotwendigkeit die Bedingungen lür einen guten Sedlai. Ls ist öunäedst, 
dass die natürliede Ordnung, ^bweedselung 2wiseden ^Vaeden und Sedlaien, 
niedt gestört werden dark Dann müssen Lerven und Oedirn ermüdet, 
aber niedt übermüdet sein. Letzterer Umstand isl noed einer besonderen 
Leberlegung würdig. Die Nerven gewödnen sied aued an äussere Leiöe und 
unterliegen dann selbstverständlied einer erdödten Leanspruedung, einer er- 
dödten Lbnutöung: der Müller, gewodnt an das Llappern der Müdle, erwaedt, 
wenn sie plötölied stille stedt; das soeben bei dem Lied der Mutter einge- 
sedlaiene Lind längt oit wieder 2u sedreien an, sobald der Oesang ver 
stummt, und wir lolgern aus dem bisderigen, dass ein Linsedlaien odne 
Musik dem Lervenleben des Lindes öuträglieder ist. 
Mit der Lrage: wie beugt man der Sedlailosigkeit vor? leitete der 
Ledner dann den Zweiten Beil seiner ^.usiüdrungen ein. Lrstens dadured, 
so begann die Antwort, dass man lür ein gutes Lrwaeden sorgt be^ ganx 
oder teilweise geölinetem Lenster, d. d. in gesunder Luit. Ls könnten Zweitens 
trotö aller Vorsiedt beim Lrwaeden noed Leste von Lrmüdungsstoden vor 
banden sein, desdalb müssen^ wir unsere Laut in den Stand setzen, solede 
sedleunigst öu entlernen. 
Las kann aber nur gesededen dured eine gute ^.bwasedung, mögliedst 
Oanöabwasedung im Lad oder mit dem Sedwamm, und 2war niedt mit warmem 
^Vasser. ^ued das ist eine gute Metdode, sied niedt aböutroeknen, daiür 
aber solort naed dem ^Vaseden noed iür einige Minuten das Lett aulöu- 
sueden, oder unabgetroeknet sied rased ankleiden und einen kurzen Spaöier- 
gang maeden — alles wie es die äusseren Umstände erlauben. Las Lrüd- 
stüek sei dann mögliedst einiaed; am öuträgliedsten, allerdings niedts iür 
Leinsedmeeker, ist eine Lalermedlsuppe. Oleied öum Lrüdstüek etwas Obst 
öu nedmen, empdedlt sied ausserordentlied, gleiedwie Obst, eine Oitronenlimo- 
nade, süsse oder saure Miled vor dem Sedlalengeden garniedt öu veraedten 
ist. Lei der Arbeit sei man dann deissig, aber niedt in nervöser Letöe; 
unsere Madlöeiten seien einiaed, von Hn^rdität niedt übermässig und mög 
liedst reiölos, d. d. lrei von starken Oewüröen, starkem Ladee und Spirituo- 
sen. ^Vas die Läudgkeit der Madlöeiten angebt, so wären drei dem gesunden 
Menseden am vorteildaitesten. Lie ^.bendmadlöeit sollte um 7, spätestens 
8 Ldr genommen, d. d. 2 bis 3 stunden vor dem Sedlalengeden, um öuvor 
noed eine gute Verdauung öu erzielen. Lenn ein gelullter Magen lässt einen
	        
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