Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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10. Ausl. Leipzig, H. Hartung & Sohn. Rückenmarkschwindsucht und ihre 
naturgemässe Heilung von Dr. med. Jean Gros. Berlin, Alb. Lehmann, Münzstr. 29. 
Enthüllungen über unser Apothekergewerbe von Hermann Basic. Hannover, 
Fr. Rehtmeyers Verlag. Vegetarisches Flugblatt gegen Dr. Alanus von Dr. med. 
MaxBöhm. Dresden-A. Verlag des Speisehauses Thalysia, Schlossstr. 14. Der menschlich 
Fuss von Dr. F. Beely und Dr. E. Kirchhofs. Tübingen, H. Laupp’sche Buchhandlung. 
Kneipp-Kalender 1892. Kösel’sche Buchhandlung in Kempten etc. 
Vereinsnachrichten. 
Cassel. (B.-N. 288.) Der 12. März 1891 war für Cassel der bedeu tungsvolle Tag 
da nun auch hier ein „Verein für naturgemässe Gesundheitspflege und arzneilose Heil 
weise“ gegründet wurde. Besonders vielversprechend war das Bild der an diesem Tage 
abgehaltenen gründenden Versammlung freilich nicht. Waren doch auf ungefähr 180 
persönliche und schriftliche Einladungen und trotz Hinweis durch die Tagesblätter nur 
gegen 35—40 Personen — Herren und Damen — im betr. Lokal erschienen. Dies ent 
mutigte indess die Einherufer der Versammlung durchaus nicht, und es wurde denn auch 
glücklich die Vereinsgründung vollzogen. Dreissig Personen — Herren und Damen — 
waren als Mitglieder gewonnen. Nun wurde fleissig geworben und gearbeitet. Schon am 
20. April hatten wir nach inzwischen abgehaltenen 2 Vereins-Abenden unseren ersten 
öffentlichen Vortrag und zwar war, um von vornherein dem grossen Publikum zu zeigen, 
dass auch s. g. studierte Medizin-Aerzte auf unserer Seite stehen, Herr Sanitätsrat 
Dr. Meyner aus Chemnitz gewählt worden. Derselbe sprach über „Naturheilweise oder 
Medizinheilkunde.“ Inzwischen war die Mitgliderzahl auf gegen 50 gestiegen, und nach 
dem Vortrag meldeten sich weitere 16, so dass der Verein jetzt als wohl gegründet be 
trachtet werden konnte. Heut nun können wir auf eine Mitgliederzahl von 93 blicken 
und hoffen in nicht zu ferner Zeit, das erste Hundert zu erreichen. Arbeit kostet es 
natürlich; aber sie lohnt auch. Unsere Vereins-Abende halten wir bis jetzt vierzehntägig; 
für die Sommermonate sollen dieselben indess nur alle 4 Wochen abgehalten werden. 
Dagegen wollen wir zum Herbst resp. Winter wieder wie bisher zusammenkommen und 
dann auch für systematische Ausbildung der Mitglieder in der Krankenpflege und in den 
Anwendungsformen der Naturheilkunde sorgen. Zur Agitation nach aussen werden im 
Laufe des Winters auch wieder verschiedene öffentliche Vorträge gehalten werden. 
Oberschlema i. Erzgeb. (B.-N. 83.) Der Naturheilverein Schlema, welcher die 
beiden Orte Ober- und Niederschlema in sich schliesst, hat vom vergangenen Vereinsjahre 
günstig zu berichten. Es wurden 11 Monats Versammlungen, 2 Vorstandssitzungen und 
1 Allgemeinversammlung abgehalten, welche sämtlich gut besucht waren. Diesen Erfolg 
haben wir wohl am meisten unserem Vorsitzenden, Herrn Strobel, zu verdanken, welcher 
selbst praktischer Vertreter der Naturheilkunde ist. Bei der Neuwahl des Vorstandes 
wurde denn auch Herr Strobel einstimmig als Vorsitzender wieder gewählt. In die 
Oeffentlichkeit trat der Verein im Monat März durch einen Frauenvortrag, gehalten von 
Fr. CI. Muche, welcher einen grossen pekuniären und moralischen Erfolg hatte. Jeder 
Vereinsabend bot des Interessanten und Lehrreichen viel; der Vorsitzende und mehrere 
Mitglieder hielten abwechselnd Vorträge und Vorlesungen über die wichtigsten Fragen der 
Gesundheitspflege und gaben so jedem Einzelnen Anregung und Beispiele zum Schaffen 
und Agitieren für die gute Sache. Die Mitgliederzahl beträgt jetzt 115. Fast keine der 
eingegangenen Bittgesuche für fremde Vereine oder einzelne Kämpfer wurden abschlägig 
beschieden. Es wurden zuweilen sehr namhafte Beträge für die Sache im besonderen ge 
opfert, deswegen jedoch die eigenen Angelegenheiten des Vereins nicht zurückgesetzt. 
Im Gegenteil: Badegeräte und Bücher wurden angeworben, Ausflüge und andere 
Vergnügungen veranstaltet, und so die Geselligkeit und Harmonie im Verein gepflegt. 
Wir hoffen auf diesem Wege noch Grosses zu erreichen zum Wohle der leidenden Menschheit. 
Gaben. (B.-N. 255.) Nachdem hierorts am 7. März 1890 Frau Muche einen sehr 
gut besuchten Frauenvortrag gehalten, sprach am 25. April Herr Griebel-Meran woran 
sich die Gründung des hiesigen Vereins schloss. Trotz der geringen Mitgliederzabi bei 
der Gründung (14) wurden im Jahre 1890 in dem nur noch übrigen halben Jahre 2 öffent 
liche Vorträge und 4 Vereinsvorträge gehalten. Es wurde dadurch allerdings erreicht, dass 
der Verein bald über 50 Mitglieder wuchs, jedoch wurden die Mittel völlig erschöpft. Die 
öffentlichen Vorträge wurden gehalten durch Frau Muche, wodurch der Verein sehr ge 
wann; anders war der Erfolg des Herrn Dr. Klencke, der leider nicht ^überzeugend und 
schlagfertig den nach seinem Vortrage in der Versammlung auftretenden Gegnern, hiesige 
Aerzte, erwidern konnte, und haben wir es nur Herrn Dr. Lahmann-Dresden zu verdanken, 
dass die Naturheilfcunde hierorts den Angriffen eines dieser Aerzte in den hiesigen Blättern 
gegenüber würdig verteidigt und in das rechte Licht gestellt wurde.