Volltext: Der Naturarzt 1892 (1892)

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Vernüuftiger Tageszettel(ü!): 
Morgens: Kaffee, Thee oder Kakao, ohne oder mit stark abgekochter Milch, 
Eier, Gebäck, welches nochmals in einem Topfe eine halbe Stunde lang trocken erhitzt 
war, ohne Butter. 
2. Frühstück: Bouillon mit Ei, Gebäck wie oben, warmes Fleisch, Wein. 
Mittags: Heisse Suppe, gekochtes oder geschmortes Fleisch, Braten, Gemüse, 
frisch gekochtes Kompot, Botwein dazu oder gutes Bier. 
Nachmittags: Kaffee oder Thee. 
Abends: Thee oder warme Suppe, von Mittag übrig gebliebenes Fleisch mit Ge 
bäck vom Morgen, oder warme Fleischspeisen, Wein oder Bier wie oben. 
Mitteilungen des Bundesvorstandes. 
Unser bisheriger Redakteur, der Lehrer und Schriftsteller 
Johannes Reinelt (Philo vom Walde), war auf unser «Ersuchen bereit, 
ausser der Redaktion auch das Sekretariat versuchsweise zu übernehmen 
und hatte auf ein diesbezügliches Gesuch vom Magistrat in Neisse bereit 
willigst ein Jahr Urlaub erhalten. Die königliche Regierung zu Oppeln 
hat jeden Urlaub des J. Reinelt zwecks Uebernahme der Redaktion 
„in Anbetracht seines bisherigen Verhaltens“ abgelehnt und denselben 
protokollarisch vernehmen lassen, wegen Rührung der Redaktion, wegen 
aufreizender und gehässiger Artikel und Vorträge gegen Aerzte und 
Apotheker und wegen agitatorischen Auftretens gegen staatliche Ein 
richtungen, wie den Impfzwang. 
Reinelt hat eine Verteidigungsschrift eingereicht, muss aber in 
zwischen von der verantwortlichen Redaktion unsers Blattes zurück 
treten, welche von der heutigen Nummer an Herr Dr. med. Ehrlich in 
Neisse führen wird. 
Ueber den weiteren Verlauf der Sache werden unsere Mitglieder 
Nachricht erhalten. 
Infolge mehrfacher Anfragen teilen wir mit, dass die Brochüre: 
„Wegweiser zum wahren Glück“ ohne unser Zuthun und Wissen an die 
Vereinsvorstände versandt worden ist, und dass wir daher der Auf 
forderung'zum Verkauf dieses Schriftchens vollständig fernstehen. 
Wie schon früher, werden wir stets das Hineintragen von Politik 
in die Vereins arbeit energisch bekämpfen, doch können wir unmöglich 
das Recht für uns in Anspruch nehmen, die politischen Anschauungen 
Einzelner zu bevormunden, oder zu beeinflussen. Wir sind nicht in der 
Lage, darauf bezüglichen Ansinnen stattzugeben. 
Bei dieser Gelegenheit wiederholen wir auch die Bitte, sich die 
Verbreitung und Unterstützung der leider noch so wenigen Tagesblätter, 
welche sich unsern Bestrebungen freundlich gesinnt zeigen, allseitig an 
gelegen sein lassen zu wollen. 
Der in heutiger Nummer (von welcher sämtlichen Herren Vereins 
vorsitzenden ein Exemplar voraus per Post zugeht) enthaltene 
Artikel über Cholera wird denjenigen kleineren Vereinen, welche eines 
Vortragenden entbehren, dazu dienen können, über dieses leider zeit- 
gemässe Thema öffentliche Vorlesungen zu veranstalten. 
Wir lassen von dem Artikel eine Separat-Auflage mit einer Ein 
leitung über Naturheilkunde im Allgemeinen als diesjährige Flugschrift
	        
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