Volltext: Der Naturarzt 1891 (1891)

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Aufruf! 
Unser hochverdienter Mitstreiter, Herr Ingenieur Born-Magdeburg, 
welcher soeben auch vom dortigen Landgerichte in der Imps-Beleidigungsklage 
des Königl. Polizei-Präsidiums freigesprochen worden ist, hat einen „Verein 
zur Feststellung der Leistungen der Heilkunst" gegründet. Wir bitten 
unsere Vereine, Einzel-Mitglieder und Leser sich demselben anzuschließen — es 
wird nur die Unterschrift, kein Beitrag rc. verlangt. Satzungen sind durch Herrn 
Born zu beziehen. Auf diese Weise muß es zu einer Controle der ärztlichen 
Leistungen kommen, und es muß sich zeigen: welche Heilmethode die beste von 
allen ist. Man trete also dem Vereine bei! 
Dir Rrdakti»« des „Uainrarzt". 
Redaktionsbriefkasten. 
Herrn L. Hehl-Worms. Ihre Artikel: „Koch und seine Gegner“ im „Wormser 
Tagebl.“ haben mir das Herz höher schlagen gemacht. In jeder Stadt solch ein Mann und 
solch ein Blatt — dann giebts keine Staats-Dotationen! 
Herrn Karl-Griebel-Meran. Ihr Flugblatt ist ein wuchtiger Hieb. Der „Natur 
arzt*‘-Mann lädt Sie zur Mithilfe ein. 
Herrn Schmidtbauer-Schwanenstadt. Ihr treffliches Blatt lässt man mit den 
Zeitwellen auf Tod und Leben ringen — aber alberne Schmutz-Blättchen unterstützt man. 
Schönsten Gruss! 
Herrn G Pickert-Halle a. S. Wie gesagt: der Trumpf, den Sie in Ihrem „Zu 
kunftsarzte“ gegen Herrn Dr. Prager ausspielen, ist auch ganz meine Spielart. Die Herren 
Approbierten tonnen sich’s einmal nicht verkneifen, nebenbei Medikamente zu geben und 
auf den Laienärzten herumzudreschen. Das nennen sie Wissenschaft. Dabei ist’s nichts 
als pure orthodoxe Zunft! 
Herrn Fr. in Berlin. Wer wird nur solch selbstsüchtiger Individualist sein. 
Mein Grundsatz ist der: der Wahrheit dienen und dadurch der Menschheit nützen; ob der 
Einzelne es wert ist oder nicht, ist überhaupt nicht erst zu erwägen. 
Herrn Schriftsteller E. B. in Z. Thun Sie’s. Lothar Volkmar regte es auch 
an. In meiner Bauern-Komödie: „Die Dorfhexe“ werden Sie demnächst unsere Lehren 
vertreten finden, wie ich auch ein direktes Tendenzdrama unserer Richtung unter der 
Feder habe. Aber nur nicht zulehrtönig werden, sonst wird sehr leicht —Lehm daraus! 
Viel© Yereinsnachrichten kamen erst nach Druck der Nummer 1 an, daher 
in Nr. 4. 
Ungeduldige. Wenn wir die Medizin jetzt etwas bei Windstille Kochen lassen, 
so sparen wir uns nur den Atem zum Suppeblasen. Dann aber pusten wir wieder einmal 
ins Feuer, dass die Funken bis zum Schornstein hinausfliegen. Uebrigens hat Virchow 
die Koch’sche Suppe schon derb versalzen! 
Frau, Fräulein M. Knauer-Berlin. Der betreffende Artikel besagt das direkte 
Gegenteil. So lesen Sie doch! Sie werden doch aber einem selbständigen Manne nicht 
verdenken, diesen Dichter zu lesen und zu zitieren. Denken Sie sich meinetwegen, diese 
Verse wären vom „Dreizehn-Linden“-Weber; sie passen eben wunderbar zum Thema. 
Aus diesem Grunde allein wurden sie gewählt. Uebrigens: je mehr ich z. B. medizinische 
Bücher lese, desto naturheilkundlicher werde ich gesinnt. Dasselbe gilt auch zumeist in 
fraglicher Beziehung. 
Herrn Dr. med. Kühner-Frankfurt a. M. Dass Sie die Redaktion der hervor 
ragenden „Gesundheit“ von Prof. Reel am übernommen haben und nach unseren Grund 
sätzen umgestalten wollen, kann uns alle nur sehr freuen und das Blatt unseren Ver 
einen nahe bringen. Etliche Gegensätze Ihres „Handbuches für Naturheilkunde“ m 
unseren Bestrebungen lassen Sie sicher mit der Zeit noch fallen. Der Schulstaub frisst 
sich eben durch die Kleider bis in die Haut ein. Darum Vollbad und Dusche! 
Herrn Landtagsabgeordneten F. in G. In No. 3! 
Herrn W. A. Secnrius-Wiesbaden. Donner und Doria! Sie haben in den 
dortigen Blättern dem Impf-Schwindel ja furchtbar ins Gesicht geleuchtet. Gruss und Dank ! 
Derarrtrv. Redakteur: Johannes Reinell (Philo vom Walde) in Reiste. 
DNrck und Verlag vorrWilhelmJßlsiS (Gustav Schuhr), Berlin BW. 4g, WUHelrnstraßs 
1 Jusernten-BeAagk.
	        
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