Volltext: Der Naturarzt 1891 (1891)

, 
Der 
Naturarzt. 
Zeitschrift 
des Deutschen Bundes der Vereine für 
Gesundheitspflege t arzneilose Aeiüveise. 
Herausgegeben 
unter Mitwirkung hervorragender naturärztlicher Schriftsteller. 
Nr. 10. Berlin, Oktober 1891. 19. Jahrg. 
Der „Naturarzt" erscheint an: 10. jeoen Monats mindestens einen Bogen stark. Man bestellt bei 
jeder Buchhandlung oder Postanstalt (Postzeitungs-Preisliste No. 4274) für jährlich Mk. 3.—, auch alle Aufträge 
für den Buchhandel bei Wilhelm J ßleib (Gustav Schuhr) in Berlin SW., Wilhelmstr. 1191120. An diesen sind 
Anfragen betr. die Anzeigen-Beilage zu richten. 
Die Bundesmitglieder erhalten den ..Naturarzt" frei. Einzelne Personen können Mitglieder des Bundes 
we den, wenn sie sich beim Vorstande anmelden und mit der Anmeldung den Beitrag von Mk. 3,— für das Ka 
lenderjahr an die Berliner Naturheilanstalt, Berlin 8., Sebastianstr. 27/28 einsenden. 
Bericht über die Versammlung cl erbeut sehen Naturärzte 
zu Halle a. 8. 
Die von Halle und Berlin ausgehende Einladung zur Begründung eines Naturärzte- 
Vereins war allerorts mit Begeisterung aufgenommen worden. So war es kein Wunder, 
dass am 22. August im Hotel „Prinz Karl“ eine grosse Zahl Naturärzte aus allen G-auen 
des deutschen Vaterlandes (auch Oesterreich und Schweiz hatten Vertreter gesandt) zu 
sammenströmte. 
Die Abendstunden dieses ersten Versammlungstage3 wurden mit einer Vorbe 
sprechung ausgefüllt. Die Verhandlungen leitete der Alterspräsident Herr Dr. med. 
Schulze-Berlin. Hierbei trat zu Tage, dass alle Anwesenden von der Notwendigkeit eines 
Naturärztevereins durchdrungen waren; nur insofern kamen streng sachlich dargelegte 
Meinungsverschiedenheiten zum Ausdruck, als eine Richtung vorhanden war, die den 
Verein nur für solche Anhänger bestimmt wissen wollte, die sich die Ausübung der 
Naturheilkunde als Lebensberuf erkoren haben, während eine zweite Richtung, vertreten 
durch sehr redegewandte Herren, der Ansicht war, jeder, der etwas Tüchtiges in der 
Naturheilmethode leistet, müsse Mitglied werden können. An demselben Abend wurde 
die vorgelegte Tagesordnung mit geringer Abänderung der Hauptversammlung zur An 
nahme empfohlen. Ohne allen Widerspruch geschah ein gleiches mit der Geschäftsordnng. 
So konnte denn am Sonntag, den 23. August, frisch und fröhlich in die beschluss 
fassende Beratung eingetreten werden. Wieder eröffnete der Alterspräsident die Ver 
sammlung und schritt sofort zur Bureauwahl. Es wurden gewählt: Herr Schmeidel, Vor 
sitzender des „Deutschen Bundes“, als erster, Herr Rechtsanwalt Volkmar als zweiter 
Vorsitzender und Herr Bohne als erster, Herr Pritsche als zweiter Schriftführer. 
Nachdem man einstimmig den Beschluss gefasst hatte, dass ein Verband, der den 
Namen: 
„Verein der Vertreter der Naturheilkunde“ 
führen soll, zu gründen sei, ging man an die Statutenberatung. Das Ergebnis derselben 
wird demnächst wörtlich veröffentlicht werden; Interessenten erhalten auf Wunsch die 
Satzungen zugesandt. 
Darnach ging man zu der Beratung von Anträgen, die in Beziehung zu den 
Satzungen standen. 
1. Antrag Köhler-Braunschweig: „Der Verband ist in Bezirke einzuteilen, welche 
regelmässige Zusammenkünfte veranstalten“, wurde einstimmig angenommen.
	        
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