Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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alle Räume eines Hauses, selbst Sttegenräume, Gänge, Küche, Vorrathskammern, 
sollten mit der Außenatmosphäre zu permanenter Lufterneuerung in Verbindung 
gesetzt sein. 
Leider läßt sich eine rationelle Selbstventilation in alten Häusern, tm Innern 
der Mauern, nur mit unverhältnißmäßig großen Unkosten durchführen, oder aber 
sie muß mittelst Ersatz der Luftkanäle durch unschöne Schwarzblechröhren an 
der Außen- oder Innenseite der Mauern erzielt werden. Ich bin überzeugt, wenn 
die Clementarlehre der Gesundheit einmal allgemein verbreitet und die elektrische 
Betriebskraft überall leicht anwendbar sein sollte, man die Ventilation der Häuser 
auf künstlichem Wege bewerkstelligen wird. 
Äanlustigen, welche meine Beschreibung genauer im Bauplan einzusehen 
wünschen, bin ich gern bereit, denselben gegen Einsendung von 28 Kr. ö. W. Brief- 
marken zuzusenden. Die Empfänger müssen sich nebstbei verpflichten, mir den Plan 
binnen 14 Tagen wieder franko eingeschrieben zu retourniren. 
Kurberichte aus der von Zimmermann'scheu Naturheilanstalt 
bei Chemnitz. 
Von Dr. med. H. Lahmann, dirig. Arzt. 
VIII. 
Äcropliulös-cnriöse Lnocherchautentzimdnng und Vereiterung de? 
lmöchernen Augendaches. 
Bei dem 6 ^jährigen R. aus Z. entstand im Februar d. I. eine Eiter- 
geschwulst (kalter Absceß) über dem linken Auge. Da die Geschwulst nicht von 
selbst durchbrechen wollte, wurden im März von ärztlicher Hand zwei Einschnitte 
gemacht und der Literabfluß ermöglicht. Es wurden dann sogen. Drainröhrchen 
aus Gummi in die Munden gelegt, damit die Munden nicht sobald sich schlössen. 
Seit der Zeit war die erkrankte Stelle etwas hitziger, was zur Ausheilung in 
gewisser Meise günstig war. 
Am 2O. April wurde der Knabe der Anstalt überwiesen, da die Sache nicht 
anders werden wollte. 
Die Untersuchung ergab Folgendes: 
Das Kind trägt verschiedene scrophulöse Anzeichen zur Schau, ist blaß und 
schlecht genährt (wegen Appetitmangel). Das linke Augendach ist knorpelartig ver 
dickt (beginnende Knochenneubildung), wodurch das Auge nach abwärts verdrängt 
ist, die Munden sind zum Theil mit dem Knochen verwachsen und sondern auf 
Druck einen wässrig-blutigen, leicht eitrigen Ausfluß ab. Die linke Gesichtshälfte 
ist verschwollen, die linke Unterkieferspeicheldrüse taubeneigroß und hart. 
Ls lag ein Masserverbanö mit Guttaperchapapier der erkrankten Stelle auf, 
was ganz rationell war, wenn nur nicht die in den Munden liegenden Gummi 
röhrchen einen nachtheiligen, die Ausheilung behindernden, Reiz ausgeübt hätten. 
Wenn man durch eine undurchlässige Zwischenlage für eine ständige Feucht 
erhaltung des Umschlages sorgt, so werden die Wundränder |fo genügend durch- 
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