gehellt werden oder mindestens wird der nöthigste Gebrauch der Glieder- bezw.
eine größere oder geringere Beweglichkeit der Gelenke wiedererlangt werden.
Nachschrift: welche mannigfaltige und schwere Krankheitsformen audauern-e Erkältung
im Gefolge haben kann, illustrirt die hochinteressante Krankengeschichte des Herrn Tauöt in Lhemmtz,
welche wahrscheinlich demnächst tm Aaturarzt veröffentlicht werden wird.
„Geschlossener Mund erhält gesund."
Von Dr.vph. Carl Neumann.
(Fortsetzung und Schluß.)
Die Aase- unser Geruchsorgan t zerfällt in die äußere Nase- jenen sichtbaren^
die ITiitte des Gesichtes bildenden Theist und in die innere Xiafe t bestehend aus der
innerhalb des Schädels liegenden Nasenhöhle und den dazu gehörigen Nebenhöhlen.
Die Nasenhöhle wird von einer Schleimhaut ausgekleidet- welche die Enden des
Geruchsnerven enthält. Die äußere Nase zerfällt in zwei mehr oder weniger enge-
durch eine knorpelige Scheidewand getrennte Kanäle- welche zu zwei (veffnungen
der inneren Nasenhöhle führen- die durch eine knöcherne Scheidewand derselben ge
bildet werden. Diese Scheidewand erzeugt nach hinten die Hinteren in die Rachen
höhle mündenden Nasenöffnungen. Die Nasenschleimhaut trägt wesentlich zur Ver
engerung des inneren Nasenraums bei und geht nach hinten in die Schleimhaut
des Schlundkopfes und Gaumens über.
Diese kurze Betrachtung der Athmungsorgane und dasjenige- was wir bei
unseren Lesern als bekannt voraussetzen dürfen- genügt hinreichend zum weiteren
Verständniß des Folgenden.
wir sind jetzt in der Lage- den Weg genau zu verfolgen- welchen die Luft
bei einem Athemzuge (bei einer Inspiration) zu nehmen hat resp. nehmen kann- und
zu beurtheilen- welche Vortheile oder Nachtheile für die Gesundheit mit dem einen
oder dem anderen Wege etwa verbunden sind.
Beim Athmen durch die Nase muß die Luft zunächst die äußeren Nasen
löcher- die engen Nasenkanäle der äußeren Nase- die inneren Nasenlöcher- dann die
höhlen der inneren Nase- schließlich die Hinteren Nasenöffnungen passiren- um in
den Schlundkopf zu gelangen. Von hier wandert dieselbe am Kehldeckel vorüber
durch die Stimmritze in die Luftröhre- von dieser aus in deren Aeste und dann
in die kleinsten Zweige- um von hier aus die an den Enden derselben sitzenden
Lungensäckchen (Infundibula) und zugleich die dieselben umgrenzenden Lungen
bläschen zu füllen. Hier in den Alveolen angelangt- vollzieht sich nun mit der
Luft ein leicht durch das Experiment nachweisbarer physikalischer Vorgang- den man
mit dem Namen der Diffusion bezeichnet- und wonach zwei- durch eine poröse
Scheidewand getrennte, verschieden dichte Gase dieselbe durchdringen- sich miteinander
mischen- bis auf beiden Seiten gleiche Dichtigkeitsverhältniffe eingetreten sind. Eine
solche poröse Scheidewand bildet die Hülle eines Lungenbläschens- welche den Sauer
stoff der atmosphärischen eingeschlossenen Luft von der in dem venösen Blute des
in der Bläschenhülle sich ausbreitenden Kapillarnetzes enthaltenen dichteren Kohlen
säure trennt. Es wandert infolgedessen ein Check des Sauerstoffs durch die Bläs