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Krankheitsfall (Tagelöhner mit Abweichen) anbelangt, den dortige geprüfte Arzte nicht ku-
riren konnten, und dem Sie dann feuchten Leibumschlag verordneten (warum nicht auch täg
lich zwei Ganzwaschungen dazu, (Ableitung nach außen, kalte Klystiere und gekochte Heidelbeeren,
wie schon mehrmals im „N -A." angegeben?!), welcher aber nicht konsequent gemacht worden
sein soll, und darum nicht den rechten Erfolg hatte, so ftnbe ich es bei diesem Mann nicht
auffallend, daß er sich dann noch an euren dortigen Schäfer lvandte, lvelcher ihr: binnen 24
Stunden mittelst eines Pulvers wiederherstellte. Aber dieses Resultat konnten Sie ebenso
gut und schnell erzielen! Antwort per Karte wegen Radegund und Veldes sofort an Sie ab
gegangen ! _____
DM- Vorbemerkung der Redaktion.
Da schon mehrfach Beschwerden bei mir eingelaufen sind, wie ich nur auch diese oder jene
Annonce habe aufnehmen resp. empfehlen können, da das irr derselben Gesagte sich nicht
bewahrheitet habe, so bemerke ich hiermit ein- für allemal, daß ich für der: Inhalt der unter
„Inserate" aufgenommenen Selbstempfehlungen d u r ch a u s n i ch t verarrt-
wortlich sein kann; indem ich nur in soweit mich darein mische, als ich keirre Arrrrorrcen von
rnedizinischen Heilrrritteln aufnehme.
Gustav Wolbold.
Inserate.
Mff- Rur für Denker! "WD
Wasser thuts freilich (Rausse ; höher jedoch steht die Lu ft, am höchsten das Licht (Rikli)
Lichlliif(bäder.
die Quelle höchster Nervenkräftigung und intensiver Säftereinignng, werden
seit 17 Jahren im Kurorte Yeldes (Oberkrain) unter der Leitung des naturwissen
schaftlichen Arztes Arnold Rikli mit überraschendem Erfolge praktizirt. Die Broschüre
„Lichtluftbad" ist durch alle Buchhandlungen, von Th. Grieben in Leipzig, sowie
vom Verfasser n 60 Kr. zu beziehen.
Kur-Bade-Anst alt
Leipzig. Flotzplalz 24.
Neuerungen auf dem Gebiete des Naturheilversahrens. Gründliche Untersuchungen.
Keine Packungen und Klistiere. Ueberraschende Erfolge. Prospekt beiliegend. L. Kühne.
Zur gef. Beachtung, betreffs der schriftlichen Krankenberatung!
Motto: Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert.
Auch der Eedalcteur des , N.-A.“ ist ein Arbeiter und bei 35° B. im Schatten sogar
— im S ch w ei ss e seines Angesichtes! Wenn er da nun aus allen Wind
richtungen einen Haufen Briefe, Karten etc. vor sich hat, deren sachgemässe Beantwor
tung ihm Stück für Stück 1—2 Stunden und mehr Zeit kostet, und wofür ihm meistens
bloss ein ,,Vergelts Gott“, höchstens eine fremde Briefmarke-Einlage spendirt wird, so
fragt er sich billig, tvas die Schreiber wohl an seiner Stelle thäten, wenn ihnen eine
solche unverfrorene Zumutung gemacht würde!! Die pünktliche Herstellung und Ex
pedition der monatlichen Nr., sofortige Beantwortung derjenigen Zuschriften,
welchen anständiger Weise ein Honorar beigefügt ist, tägliche Sprechstunden in Dresden,
ivelche mit der Hin- und Bückfahrt den ganzen Nachmittag bis Abend 7 Uhr beanspru
chen, absorbiren meine Thätigkeit von früh bis spät, so dass ich kaum noch ein ivenig
Zeit zu Gartenarbeiten erübrige, weshalb ich doch im September 1881 mich hier ange
kauft habe, um dadurch nach meinem Schlaganfall im Juni einem zweiten vorzu
beugen und noch ein Jahrzehnt länger zu leben.
Oberlössnitz bei Dresden, den 10. Juli 1885. Gustav Wolbold.
Bei dieser Gelegenheit rnache ich darauf aufmerksam, daß öfters Briefe re. mit falscher Orts
bezeichnung einlaufen, welche vorher ein par Tage umhergeirrt, also genaue Bezeichnung!!
Verantwortlicher Redakteur, Herausgeber und Verleger: G u st a v Wolbold in
O b e r l ö ß n i tz bei Dresden. — Druck vor: Julius Reichel in Dresden.
Ausgegeben am 16. Juli 1885.
IWF" Mit 2 Extra-Beilagen : Prospekte von Louis Kühne und Dr. Oidtmann.