Volltext: Der Naturarzt 1883 (1883)

für 
naturgemäße Behandlung -es menschlichen Körpers 
in gesunden und kranken Tagen. 
Herausgeber und Redakteur: Gustav Wolbold tu O b e r l ö ß n i tz bei Dresden, 
1883. 
Jll 12. 
Monatlich erscheint eine Nummer L 1 Bo^en: ferner vom Februar an 
aller2Monate einelit. Beilage L^Bogen; somit jährlich 15 Vogen, 
preis für ganz Deutschland 5E.; für Oesterreich 3 fl. Pap.: für die 
Schweiz, Holland, Frankreich, Italien re. 6 fr. 50 C. Zu beziehen: 
direkt vom Herausgeber mit Franco-Zusendung per Post bei 
Franco-Einsendung des Betrages, sowie durch die Postanstaltcn. 
Einzelne Nummern 40 Pf. 
Inserate: Die durchlaufende Zeile vder deren Raum 30 Pf. 
Zweiund 
zwanzigster 
Jahrgang. 
December. 
Inhalt: Votivtafel: Passus aus einer Petition der Vereine für Naturheilkunde. 
1. Bakterienjäger von Adolf Graf Z e d t w i tz. (Schluß.) 
2. Kurzer Bericht über Dr. Docks physiatrisch-vegetarische 2. Propagandareise. 
Briefwechsel. Inserate. Zur Beachtung. Litt. Beilage VI., worin Titel und Inhalt. 
Votivtafel. 
Sind da in den beiden Städten Dresden und Leipzig nicht weniger als 370 
und einige approbirte Ärzte, die sich gegenseitig die schwerste Konkurrenz machen, so daß 
ein junger Anfänger seine große Not hat, sich im Laufe eines Jahrzehntes eine leidliche 
Praxis zu erringen. Da sie aber gegenseitig sich nicht ausbeisen können und dürfen, so 
fallen diese Gewerbtrcibenden über jeden her, der sich herausnimmt, sich einzubilden, daß 
er auch ohne Doktorhut imstande sei, einen Kranken gesund zu machen. Glauben 
Sie, daß auch nur einen der Petitionsunterzeichner reine Menschenliebe zu seinem Vor 
gehen bewogen habe? Schutzzoll, nichts als Schutzzoll gegen die Konkurrenz ver 
langen diese Herren. Ja, wenn noch diese Verfolgungswut nur gegen den zweifellosen Schwindel, 
der von vollständig unwissenden Personen mit Pulver, Pflaster, Pillen k., sogenannter Sym 
pathie und allerhand Aberglauben getrieben wird und gegen das ebenso verwerfliche Ge 
heimmittelunwesen gerichtet wäre! Aber man begnügt sich nicht, diese illegitimen Kinder der 
approbirten Staatsmediziner, in Zxeoie der noch ganz nach Mittel alter schmeckenden 
allopathischen Arzneiheilkunde zu beschränken, nein, man sucht auch die Vertreter unserer wissen 
schaftlich durchaus begründeten einfachen volkstümlichen Heilmethode zu ächten, indem man 
auch sie mit dem Schimpfnamen Kurpfuscher bezeichnet und sie durch das Gesetz recht 
los zu machen, die Kranken aber, die oft Jahre lang am medizinischen Narrenseil herum 
gezogen wurden und nun ihr Vertrauen der natürlichen Heilweise zugewendet haben, mit 
Gewalt in die Arme der alleinseligmachenden Medizin zurückzuführen! 
Aus der von denVereinenfür Natnrheilknnde an den Reichstag 
gerichteten Petition als Gegenstück zn der, von einer Anzahl ärztlicher 
Vereine erlassenen, vez. der Wiedereinführung eines Knrpfnschergesetzes.
	        
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