Volltext: Der Naturarzt 1882 (1882)

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Speisezettel für einfache und für reichere Küche; 5. einer Tabelle der 
wichtigsten Nahrungsmittel und ihres Nährwertes; 6. Angabe der Naturheil 
anstalten , vegctarianische Pensionen re. Über alle diese Punkte wurde ich 
öffentlich und privatim häufig intcrpcllirt und würde das eben skizzirte Flug 
blatt unserer Sache wesentliche Dienste leisten. Es Wäre demgemäß am Platze, 
eine Kommission mit der Redaktion eines derartigen Flugblattes zu beauftragen. 
Möge dieser Fingerzeig seitens unserer Vereine in geneigte Erwägung gezogen 
werden! 
Da mein zweiter Vortrag in Berlin erst am 27. Februar stattfinden konnte, 
so benutzte ich die mehrtägige Pause, um am 24. Februar inDresden über 
das Thema zu sprechen: „Entstchcir und Verhüten von Krank 
heiten vom Standpunkte der naturgemäßen Lcbensweij e". 
Auch in Dresden stellte sich ein über Erwarten zahlreiches Publikum ein, eine 
Belohnung und Ermutigung zugleich für unsere dortigen Gesinnungsgenossen. 
(Schluß folgt.) 
Ottener Brief an Herrn Sanitätsrat Niemeyer, 
von W. A. Securius in Wiesbaden. 
(Zur nochmaligen Abwehr gegen mich betreffende Äusserungen in seinen 
„Ärztlichen Sprechstunden“. 
Wieder haben Sie durch die Zusendung des 9. Bogens eines Ihrer 
Bände an mich die Herausforderung ergehen lassen, mich gegen die 
Seite 140 beginnenden Angriffe auszusprechen, und musste ich wiederum 
gesinnungsfreundliche Blätter zur Veröffentlichung meiner Rechtfertigung 
angehen. 
Möglichst kurz, wenn auch weniger zart als das erste Mal, entgegne 
ich folgendes: Das bei Wiesbaden gelegene Fischzuchtanstalts-Grundstück 
kaufte ich, wie Ahnen bekannt, lediglich zur Errichtung einer Natur-Heil 
anstalt. Da ich nun aus örtlichen Gründen den Bau einer Anstalt dort 
unterlasse, und das Grundstück wieder zum Verkauf kommt, so ist es 
doch ganz zweckmässig gewesen, dass ich die Fischzucht in Betrieb liess, 
sodass das Grundstück leichter wieder verkäuflich ist. Das ist doch nur 
„praktisch“ gehandelt. 
Weiter wird mir vorgeworfen, dass ich in „einem Wiesbadener 
Vereine den Vegetarianer-Paragraphen, weil abstofsend, aus den 
Statuten ferngehalten wünsche“, ihn aber in den Statuten meines (!) 
Berliner Vereins obenangestellt hätte. 
Darauf habeich zu erwidern, dass die beiden gemeinten V ereine Zweigvereine 
des Stammvereins für volksverständliche Gesundheitspflege sind, und 
keine vegetarischen Vereine, oder auf deren Grundsätzen beruhen, wohl 
aber in Bezug der Heilweise die Gebiete des Wasserheilverfahrens und 
der gesamten Naturheilkunde pflegen. Dass besonders letztere in Krank 
heitsfällen die vegetarische, also möghchst reizlose Beköstigung als Heil 
faktor anerkennt, sollten Sie durch die Ihnen nicht anheimelnden sogenann 
ten Naturärzte doch wohl kennen gelernt haben. Würde ich dem hiesigen 
Zweigvereine, wie demjenigen in Berlin, ein Kapital für eine Naturheil 
anstalt übergeben, so geschehe dies jetzt sogar unter strengeren vege 
tarischen Bedingungen, als ich dies seinör Zeit für den Verein in Berlin 
für gut gefunden habe. Der Verein selbst würde aber nach wie vor
	        
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