Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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kühle Abwaschung mit Überguß und nunmehr kühle Brause mit Luft- und Sonnen 
bad, wozu ich in meiner Villa die Einrichtungen vorgefunden habe; ich habe aber 
seit Jahren kein Irisch-Römisches, kein russisches Dampfbad und keinen Dampf 
kasten mehr benutzt. 
3. Der reichliche Genuß der Früchte; weil aber das Obst bei den 
Fleischessern, den Allesessern, den Mischmaschessern oft Unbequemlichkeiten, beson 
ders Blähungen hervorruft und weil das Obst bei Allen, welche, obwohl scheinbar 
gesund, Krankheitsstoffe in sich herumtragen, gar leicht Abführen bewirkt, darum 
wird es von diesen vielfach gemieden. Aber das Obst macht Abführen bei 
Kranken ja immer nur vorübergehend und zu deren Besten, indem es die 
Krankheitsstoffe in ihrem Körper auflöst (?), in Bewegung setzt und fortschafft 
(? hat Dr. Nagel dies wohl schon im Darme beobachtet?) — bei Gesunden 
macht dasselbe niemals Abführen! Biele, wie auch G. Wölb old, huldigen 
dem Vorurteil, daß unreifes O b st sehr u n g e s u n d sei! Aber selbst 
dieses darf man den Kindern gönnen, so lange sie kein besseres haben, sie essen 
nicht mehr davon, als sie gut verdauen; das Obst braucht nicht durchaus 
reif zusein, es soll ja nicht im Magen wachsen! (O, wie albern, freilich nicht 
wachsen, aber verdaut soll es werden, und das geschieht mit reifem besser als 
mit unreifem!) Dr. Nagel fügt noch bei: Freilich warnt der Instinkt die 
Erwachsenen meist vor unreifem Obst und sagt ihnen: für euch mit eurer 
verwöhnten Zunge ist es nicht schmackhaft, für euch mit eurem geschwächten 
Magen ist es nicht verdaulich! Aber zu den Kindern, deren Geschmacks- und 
Verdauungsorgane noch unverdorben und ungeschwächt sind, sagt derselbe Instinkt: 
Ihr dürft es essen, denn für euch ist es wohlschmeckend und auch vollkommen 
gesund ! Erwachsene können sehr häufig nicht einmal das reife Obst vertragen, 
besonders die Bratenesser, Schnapsbrüder und Kaffeeschwestern, aber die Kinder 
sind stets und überall über das Obst her, selbst wenn es noch nicht reif 
ist! Und ich sage: Man wehre den Kindern nicht! — während sie 
nur ihrem Instinkte folgen! — Oho. i ch sage dagegen: ihrer Nasch 
haftigkeit folgen sie, welche sie antreibt, in des Nachbars Garten zu steigen 
und dort solch unreifes Ob st zu stehlen! Das Obst ist ein aus 
gezeichnetes Nährmittel! Nach der Theorie der Stickstofftheoretiker soll 
das Obst nur ein Genuß mittel sein, nur eine Leckerei oder bloß eine 
Zukost zur eigentlichen Kost! Wenn ich die Herren aber frage, warum beim 
Ochsen und Esel Gras und Disteln hinreichen, um Blut, Fleisch, Knochen und 
Haare zu bilden, und warum die Früchte nicht hinreichen sollen, beim Menschen 
dasselbe zu leisten, so werden sie mir die Frage für immer schuldig bleiben! 
4. Gutes Brot von gutem Mehl, besser mittelgrob, als fein; gute 
Brotsorten sind das Weizenschrotbrot der Vegetarier, das Roggenschrotbrot der 
preußischen Soldaten, der Pumpernickel der Westfalen re. 
5. Mehlige Kartoffeln; daß sie von der Natur zu unserer eigentlichen 
Nahrung bestimmt sind, erscheint fraglich; dennoch sind sie sehr wohlschmeckend, 
leicht verdaulich und rein nährend, also auch vollkommen gesund. Vers. hätte 
hinzufügen sollen: in Verbindung mit Milch, Käse und zu Gemüsen, Hülsen 
früchten; denn allein für sich, bloß mit ein wenig Salz, schmecken sie keinem 
Menschen auf die Dauer. 
6. Erdbeerblätter-Thee; Vers. will die abgemähten und getrockneten 
Blätter der Wald- und Gartenerdbeere verpackt als Ersatz für den arabischen 
Kaffee und chinesischen Thee in den Handel gebracht wissen. Habe Nichts da 
gegen, esse aber lieber die Frucht, die Erdbeere. 
7. Weite uud locker gewebte Kleidung, welche die freieste Be