Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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starken Anhange einige früher vom Verfasser in öffentlichen Blättern er 
schienene Abhandlungen wieder abgedruckt, welche heute noch ihren Wert haben. 
Ich wünsche, daß das Schriftchen in vielen Familien Eingang finden und großen 
Nutzen stiften möge. Die buchhändlerische Ausstattung ist eine brillante und 
der Preis ein mäßiger. 
2. Pros. Dr. med. Sylvester Graham, das tägliche Brot als 
natürlichstes Mittel zur Erhaltung gesunder und zur Wiederherstellung gestörter 
Verdauung. Mit Zusätzen von Theodor Hahn. gr. 8., 94 S. Cöthen 1881. 
Paul Schettlers Verlag. Preis M. 1. 60. 
Th. Hahn sagt im Vorwort, daß es drei Ursachen des mangelhaften 
resp. trägen Stuhlganges gebe, nämlich: Mangel an Bewegung, sitzende 
Lebens- und verkehrte Nähr weise; die beiden ersten zu ändern sei 
nicht Jeden: möglich, wohl aber die dritte derart zu gestalten, daß sie dem 
Übel der trägen, gestörten und geschwächten Verdauung ein Halt gebietet und 
zwar in dem täglichen Brote, das er genießt, wenn er dasselbe, beson 
ders zubereitet, zu den drei Mahlzeiten die Hauptnahrung sein läßt. 
Th. Hahn sagt ferner, daß es im Frühjahr 1857 gewesen sei, als ihm 
bei Durchsicht der Übersetzung des Gr ah am scheu physiologischen Werkes im 
Manuscript die Abhandlung über Brot und Brotmachen aufgestoßen sei. 
Mit großem Interesse habe er den Hinweis dieses in Amerika sehr populären 
Gelehrten auf das ohne alle Gährung gewonnene Weizen-Schrotbrot ge 
lesen und daraufhin Versuche mit demselben bei seinen Kurgästen gemacht, welche 
nur günstig ausgefallen seien, weshalb er im Jahrgang 1864 des„N.-A." daraus 
aufmerksam gemacht habe. Wenn er jetzt wieder öffentlich das Wort zu dessen 
Empfehlung ergreife, so geschehe es, weil es immer noch nicht allgemein bekannt 
genug sei und andererseits, weil es vieler Orten noch in einer äußerst mangel 
haften Beschaffenheit hergestellt werde, daß es seiner Empfehlung keine Ehre 
machen könne, denn nur richtig zubereitet, ist das Grahambrot gesünder, als 
irgend ein anderes Brot, nahrhafter, schmackhafter und billiger, als irgend ein 
anderes; um dieser seiner Vorzüge willen steht Th. Hahn nicht an, die immer 
weitere Einführung des Weizen-Schrotbrotes als einen bedeutungsvollen Hebel 
zur Lösung der socialen Frage, ja als einen wichtigen Beitrag zur Förderung 
der Civilisation zu bezeichnen. 
Der Inhalt des sauber ausgestatteten Schriftchens ist nun folgender: 
Das Brot und das Brotmachen; Geschichte desselben; ungesäuertes Brot; Bodenkultur, 
Reinigung des Getreides; ungebeuteltes und gebeuteltes Mehl; Mehl- und Brotverfälschungen; 
das Brot aus ungebeuteltem Mehl das gesündeste; Eigenschaften des Mehles; Hefe und 
Gährung; das Mischen und Kneten des Teiges und das Brotbacken; wer soll Brot machen?; 
verschiedene Brotarten; Kuchen und Backwerk. Anhang: Liebigs neue Methode der 
Brotbereitung; Schrotbrot quellen, d. h. Angabe der Bäcker in den verschie 
denen Städten, welche zur Zeit das Grahambrot liefern. 
3. Theodor Hahn, das Büchlein vom gesunden und kranken 
Magen. Rezeptblätter aus der Mappe eines Naturarztes, gr. 8., 120 S. 
Cöthen 1881, Paul Schettlers Verlag. Preis M. 1. 60. 
Vers. sagt im Vorwort, daß die größten Arzte aller Zeiten anerkannt haben, 
daß Nichts schwieriger, aber auch Nichts verdienstlicher sei, als die Abfassung 
guter ärztlicher Volksbücher. Für kein Krankheitsgebiet aber thue ein 
ärztliches Volksbuch dringender Not, als für das der Magenkranh eiten, 
denn noch häufiger als die Krankheiten der Lungen seien unter den heutigen 
Kulturvölkern die des Magens verbreitet. Ob sein Büchlein die Doppelbezeich 
nung „volkstümlich und gut" verdiene, dies zu beurteilen dürfe er füglich 
den: Leser überlassen und wolle bloß bekennen, daß er bei seiner Abfassung aufs